Lokalsport "Schimmi" zündet den Silvester-Knaller

Del · Eishockey: Mit seinem 19. Saisontreffer besiegelte Torjäger Martin Schymainski gestern Abend im letzten Heimspiel des Jahres der Krefeld Pinguine vor 5032 Zuschauern den 3:1-Sieg gegen die Hamburg Freezers. Sonntag kommt Mannheim

 Herberts Vasiljevs (Nr. 23) brachte die Pinguine in der 12. Minute mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung. Hamburgs Torwart Sebastien Caron hatte am kurzen Pfosten keine Abwehrchance.

Herberts Vasiljevs (Nr. 23) brachte die Pinguine in der 12. Minute mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung. Hamburgs Torwart Sebastien Caron hatte am kurzen Pfosten keine Abwehrchance.

Foto: Lothar Strücken

Die Pinguine beendeten das Jahr 2015 so wie sie es am 2. Januar begonnen hatten - mit einem Heimsieg. Damals bezwangen sie Berlin mit 4:1, gestern gewannen sie gegen die Hamburg Freezers mit 3:1. Die Krefelder boten den 5032 Zuschauern die beste Leistung auf eigenem Eis. Mit viel Kampf, Einsatzwillen, Disziplin und endlich auch mal wieder mit ansehnlichen spielerischen Mitteln verdienten sie sich diesen schönen Jahresabschluss und belohnten die KEV-Fans so für deren tolle Unterstützung. Auch nach dem Anschlusstreffer der Gäste ließen sich die Schwarz-Gelben den knappen Vorsprung mit einem sehr sicheren Patrick Galbraith im Tor nicht mehr aus der Hand nehmen.

Vor dem Abschlusstraining am Morgen musste Trainer Franz Fritzmeier zwei Hiobsbotschaften entgegen nehmen. Patrick Klein und David Fischer meldeten sich krank ab. Der Verteidiger hatte sich zusätzlich in Augsburg einen Zeh gebrochen, wäre aber wahrscheinlich trotzdem aufgelaufen. Da der Einsatz von Kyle Sonnenburg bis vor dem Spiel fraglich war, wurde der junge Verteidiger Finn Walkowiak von den Duisburg Füchsen kurzfristig für die DEL lizenziert.

Zum letzten DEL-Spiel des Jahres in Krefeld kamen deutlich mehr Zuschauer als erwartet. Vor den Kassen bildeten sich lange Menschenschlangen. So waren die Ränge stimmungsvoll gefüllt. Die Hamburger waren in Bestbesetzung angereist. Sechs Spiele in Folge hatten sie im KöPa nicht gewinnen können. Diese Negativbilanz wollten sie beenden und machten vom Auftaktbully weg viel Druck. Torwart Patrick Galbraith musste in der Anfangsphase deutlich mehr Schüsse abwehren als sein Gegenüber Caron. Dann drohte den Pinguinen bei einer Strafe gegen Mark Hurtubise Unheil. Doch sie knüpften nahtlos an ihr gutes Unterzahlspiel von Augsburg an. Das gab ihnen Auftrieb. Plötzlich machten die Hausherren Druck. Nach einem schönen Zuspiel des aufgerückten Oliver Mebus erzielte Herberts Vasiljevs am langen Pfosten die Führung (12.). Zwei Minuten später war Daniel Pietta im Slot zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Nur weil bei ihrer ersten Überzahl wieder mal nichts zusammenlief, wurde die große Chance zu einer komfortablen Führung verpasst. So war es dann auch zu Beginn des Mitteldrittels. Wieder kamen die Pinguine nicht zum Spielaufbau. Dann saß erneut ein Freezers in der Kühlbox. Diesmal sah die Überzahl schon etwas besser aus, doch neun Sekunden vor Ablauf der Strafe sorgten Madsen bei einem Konter für den Anschlusstreffer (30.). Die Pinguine steckten diesen Rückschlag gut weg, versäumten es allerdings bei ihrer vierten Überzahl des Spiels den alten Abstand wieder herzustellen. Auch im Schlussdrittel gehörte den Pinguinen die erste Torchance. Pietta und Schymainski liefen auf einen Hamburger zu. Doch der Ex-Kapitän versuchte es am kurzen Pfosten auf eigene Faust und scheiterte an Caron. Dann waren erstmal die Gäste an der Reihe. Oppenheimer traf den Pfosten, Müller, von dem bis dahin wenig zu sehen war, scheiterte an Torwart Galbraith. Dann folgte die fünfte Auflage des grauenvollen Überzahlspiels der Pinguine. Weil Yared Hagos zwischenzeitlich auch auf der Strafbank saß, waren die Gäste für 94 Sekunden mit einem Mann mehr auf dem Eis. Die Krefelder hielten sich schadlos. Als der böse Wolf nach einem rüden Bandencheck gegen Mike Collins auf die Strafbank musste, geschah doch noch das Wunder. Nach einem Schuss von Vasiljevs zündete Schymainski mit seinem 19. Saisontreffer einen vorzeitigen Silvester-Knaller. Bereits 229 Sekunden vor dem Ende verließ Hamburgs Torwart Caron das Eis. Dabei verhinderte Galbraith gegen Davis und Wolf den Anschlusstreffer. Nach dem Spiel feierten die Fans ihren "Schimmi", der zusammen mit Valentine noch ein Tänzchen aufs Eis legte.

(RP)
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