Lokalsport Pinguine: Rätselraten um Tribünengast

Del · Eishockey: Trainer Fritzmeier macht ein großes Geheimnis darum, welcher Kontingentspieler heute beim Derby gegen die DEG nicht zum Kader gehören wird. Für die Krefelder ist dieses Heimspiel der letzte große Zahltag in diesem Jahr.

 Beim ersten Saisongastspiel der Düsseldorfer EG im König-Palast erzielte Mike Collins (Nr. 13) die 1:0-Führung der Pinguine. Am Ende unterlag Krefeld mit 1:2.

Beim ersten Saisongastspiel der Düsseldorfer EG im König-Palast erzielte Mike Collins (Nr. 13) die 1:0-Führung der Pinguine. Am Ende unterlag Krefeld mit 1:2.

Foto: T.L.

Ein Derby-Sieg gegen die Düsseldorfer EG kurz vor dem vierten Advent wäre für die meisten KEV-Fans das schönste Weihnachtsgeschenk. Daher besitzen die Pinguine heute ab 19.30 Uhr im Heimduell gegen den rheinischen Erzrivalen die ganz große Gelegenheit, ihren treuen Anhängern einen Herzenswunsch zu erfüllen. Auch bei der vielleicht schon hoffnungslosen Jagd auf einen Platz in den Pre-Play-offs könnte ein Erfolg noch einmal neue Kräfte freimachen. Mit dem Sieg gegen Augsburg im Rücken wollen die Schwarz-Gelben ihren ersten Derbysieg überhaupt in dieser Saison feiern. Gegen Düsseldorf und Köln wurde bereits je zweimal verloren. Für die Pinguine ist heute der letzte große Zahltag des Jahres. Die teuren Plätze (Logen und Businessplätze) waren bereits am Dienstag ausverkauft. Insgesamt wurden bis gestern Mittag knapp über 5000 Tickets abgesetzt.

Gerade auf eigenem Eis wollen die Pinguine ein Zeichen setzen, dass sie von ihrer Konkurrenz nicht abgeschrieben werden dürfen. Doch der König-Palast gilt in dieser Saison nicht gerade als eine uneinnehmbare Festung. Gerade mal zwei "Dreier" und zwei Erfolge nach Verlängerung stehen nach 13 Heimspielen zu Buche. Diese magere Bilanz soll jetzt innerhalb von fünf Tagen bei den Gastspielen von Düsseldorf, Berlin (Sonntag, 17.45 Uhr) und Wolfsburg (Dienstag, 19.30 Uhr) aufpoliert werden. Der langersehnte Erfolg über die Panther wirkte im Lager der Schwarz-Gelben wie eine Befreiung. Das war diese Woche beim Training und im Umfeld deutlich zu spüren. Von Aufbruchsstimmung kann nach einem Sieg natürlich noch nicht die Rede sein. Doch für den Glauben an sich, den die Spieler nach sieben Pleiten in Folge vielleicht schon verloren hatten, waren diese drei Punkte überaus wertvoll. Franz Fritzmeier erwartet heute einen verbissenen Kampf um jeden Millimeter Eis: "Wer von beiden Teams die wenigsten Fehler macht, gewinnt das Spiel." Sehr intensiv und konzentriert ging es am Mittwoch auch im Training zu. Dabei standen besonders die Kontingentspieler im Fokus des Trainers: "Sie wissen, was die Stunde geschlagen hat und haben sehr gut trainiert." Wer für den neuen Torwart Patrick Galbraith aus dem Kader fliegt, gab der Coach gestern nicht zu erkennen: "Es wird auf jeden Fall einen erwischen, der gut trainiert hat." Da David Fischer, Nick St. Pierre und Scott Valentine in der Abwehr dringend gebraucht werden, dürfte es einen Stürmer treffen, zu denen ja auch der zum Angreifer umfunktionierte Verteidiger Robin Weihager gehört. Allerdings wusste der Schwede in seiner neuen Rolle zu überzeugen. Vielleicht trifft es ja Istvan Sofron, der in den vergangenen Spielen nicht in Bestform war, oder Mark Hurtubise, der unter der Woche über Leistenbeschwerden klagte. Auch bei der Zusammenstellung seiner Sturmreihen wollte sich Fritzmeier gestern nicht in die Karten schauen lassen. Gut möglich, dass Daniel Pietta wie Sonntag gegen Spielende wieder in die erste Sturmreihe zurückkehrt. "Daniel ist heiß auf das Spiel. Auch wenn er nicht mehr unser Kapitän ist, bleibt er für uns auf dem Eis und in der Kabine ein ganz wichtiger Spieler", sagte der Trainer. Bei der DEG fehlt heute wie schon vor vier Wochen beim ersten Saisongastspiel in Krefeld Tim Conboy. Die DEL hat ihn nach seiner Raufeinlage nach Spielende in Schwenningen für zwei Spiele gesperrt. Die Düsseldorfer verbinden ihren jüngsten Aufschwung eng mit dem Verteidiger. Denn erst als der US-Amerikaner vor rund drei Wochen nach einer Verletzungspause ins Team zurückgekehrt war, fand die DEG zur aktuellen Souveränität und Konstanz.

(RP)
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