Lokalsport Pinguine gewinnen Endspiel um Platz 13

Del · Eishockey: Die Krefelder setzten sich bei den Wild Wings im Schwarzwald mit 4:2 durch. Andreas Driendl war nach dem 2:2-Zwischenstand mit zwei Treffern der Matchwinner. Morgen steigt im König-Palast das Saisonfinale gegen Augsburg.

 Darf Kapitän Herberts Vasiljevs bei den Pinguinen bleiben?

Darf Kapitän Herberts Vasiljevs bei den Pinguinen bleiben?

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Jetzt haben es die Pinguine selber in der Hand, die Eiszeit nicht als Tabellenletzter beenden zu müssen. Mit 4:2 gewannen sie gestern das "Endspiel" um Platz 13 und benötigen morgen im letzten Heimspiel gegen Augsburg (erstes Bully 14.30 Uhr) nur noch einen Zähler, um in der Endabrechnung vor den Wild Wings zu bleiben. 4788 Zuschauer sahen ein insgesamt zerfahrenes Match. Teilweise wurde auch deutlich, dass sich der Letzte und Vorletzte gegenüber standen. Am Ende verließen die Schwarz-Gelben als verdienter Sieger das Eis, weil sie die wenigen Torchancen auf beiden Seiten besser nutzten und mit Patrick Galbraith einen sicheren Torwart im Rücken hatten. Mit der Moral und dem Einsatzwillen der vergangenen Spiele wollen die Pinguine morgen auch die Panther aus Augsburg bezwingen und sich damit bei ihren Fans für die tolle Unterstützung bedanken. Anschließend steigt im König-Palast die große Saisonabschluss-Party. 5000 Karten waren bis gestern verkauft

Als die Pinguine gestern früh im Hotel aus dem Fenster schauten, sahen sie eine schneebedeckte Landschaft. Das Abschlusstraining dauerte ungewöhnlich lange, weil die Mannschaft am Vortag wegen der langen Anreise nicht auf dem Eis war. Martin Schymainski bestand seinen Härtetest und kehrte in die erste Sturmreihe zurück. "Ich erwarte, dass Schwenningen nach dem Sieg in Berlin mit neuem Selbstvertrauen und voller Energie aus der Kabine kommt. Wenn wir nicht mit der roten Laterne im Bus zurück nach Krefeld fahren wollen, müssen sich alle Spieler an unseren Spielplan halten und als Kollektiv auftreten. Die Aufgabe hier im Schwarzwald wird keinen Deut leichter als das Spiel in Hamburg", sagte Franz Fritzmeier vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung. Damit traf der Trainer den Nagel auf den Kopf. Denn die Wild Wings fuhren sofort ihre Flügel aus und machten Druck. Durch Acton, Billich, Rome und Goc waren sie der Führung sehr nahe. Die erste Strafe des Spiels holte allerdings Henrik Eriksson heraus. Und kurz bevor Sünder Rome aufs Eis zurückkehrte, beendete Mike Collins seine lange Torflaute und erzielte mit seinem zehnten Saisontreffer die Führung (9.). Doch der Jubel der 250 mitgereisten KEV-Fans war noch nicht verhallt, da nutzten die Gastgeber einen Konter durch Schmölz zum Ausgleich. Kurz vor der ersten Pause musste Oliver Mebus in die Kühlbox. Die Wild Wings nahmen eine Restüberzahl mit ins zweite Drittel, hielten sich aber schadlos. Fünf Minuten nach Wiederbeginn schloss Stastny einen schönen Angriff der Hausherren mit einem ebenso schönen Treffer zur Führung ab. Die hielt aber wie schon zuvor bei den Krefeldern nicht lange. Kyle Sonnenburg zielte mit einem Fernschuss genau gegen den Innenpfosten, von dem der Puck ins Tor flog (27). Jetzt nahm das Match Fahrt auf. Torwart Galbraith verhinderte mit guten Paraden gegen Poukkula und Schmölz einen Rückstand. Auf der anderen Seite glänzte Torwart Pätzold gegen Herberts Vasiljevs. Erneut kassierte Mebus kurz vor der Pause eine Strafe. Doch Galbraith stutzte den Wild Wings zweimal die Flügel. Die Pinguine erspielten sich im Schlussdrittel ein leichtes Übergewicht. Das spiegelte sich in der 45. Minute durch ihre erneute Führung durch Andi Driendl wider. Die Gastgeber reklamierten vergeblich (Schlittschuhtor), was der Videobeweis bestätigte. So sehr sich die Wild Wings mit der lautstarken Unterstützung ihrer Fans auch mühten, das Heft in die Hand zu nehmen, plätscherte das Match bis auf einen Schuss von Acton ein wenig vor sich hin. Interessant wurde es in der 52. Minute, als die Pinguine zum zweiten Mal in Überzahl waren. Doch die Vorentscheidung gelang nicht. Sie gingen auf Nummer sicher und verteidigten geschickt. Und wenn trotzdem Gefahr drohte, war Galbraith zur Stelle. Auf der anderen Seite hob Kretschmann den Puck über Pätzold gegen die Latte. Als der Schwenninger vorzeitig vom Eis war, traf Driendl ins leere Tor.

(RP)
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