Lokalsport Marco Lufen und Vincent Langer beim Windsurf-Weltcup vor Sylt

Krefeld · Der St. Töniser Freestyle-Surfer und der Slalom-Weltmeister starten vor Westerland. Mehr als 200.000 Zuschauer werden erwartet, das Gesamtpreisgeld beträgt 127.500 Euro.

 Vincent Langer startet beim Weltcup vor Westerland in der Slalomkategorie.

Vincent Langer startet beim Weltcup vor Westerland in der Slalomkategorie.

Foto: Joern Pollex

Vom 29. September bis zum 8. Oktober ist Deutschlands nördlichste Insel wieder Mittelpunkt der internationalen Windsurfszene und absoluter Publikumsmagnet für alle Wassersport-Fans. Zum 35. Mal wird der Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt in Westerland ausgetragen, zu dem mehr als 200.000 Zuschauer erwartet werden. Beim einzigen Super Grand Slam der PWA World Tour gehen rund 150 Athleten aus mehr als 30 Nationen in den Disziplinen Waveriding, Slalom, Freestyle und Foil an den Start und kämpfen um wichtige Ranglistenpunkte und ein Gesamtpreisgeld von 127.500 Euro. Mit von der Partie sind auch zwei hiesige Starter: Der St. Töniser Marco Lufen ist bei den Freestylern mit dabei. Und im Slalom fährt der Deutsche Meister Vincent Langer mit, der dem Segelklub Bayer Uerdingen angeschlossen ist.

 Marco Lufen geht vor Westerland bei den Freestylern an den Start.

Marco Lufen geht vor Westerland bei den Freestylern an den Start.

Foto: Moritz Beck

Mindestens ein neuer Weltmeister wird bei dem Wassersport-Highlight präsentiert. Die Freestyler tragen auf Sylt ihren letzten Saisonwettkampf aus, so dass sich die Zuschauer auf ein hochklassiges Finale freuen können, bei dem der führende siebenfache Weltmeister Jose "Gollito" Estredo aus Venezuela die besten Karten hat - zumal er im Vorjahr hier seinen siebten WM-Titel feierte. Der Venezolaner hatte in der Single Elimination gegen den bis dahin Weltranglistenführenden Amado Vrieswijk verloren, besiegte den Niederländer aber in der Rückrunde gleich zweimal und entriss ihm damit den schon fast sicher geglaubten WM-Titel. Auch in diesem Jahr sind diese beiden Ausnahmekönner am Brandenburger Strand heiße Anwärter auf die Weltmeisterschaftskrone.

Im Slalom, bei dem die Athleten eine mit Bojen abgesteckte Strecke befahren, liegt der französische Serienweltmeister der vergangenen Jahre, Antoine Albeau, klar auf WM-Kurs und könnte auf Sylt erneut die Trophäe in die Höhe stemmen. Allerdings: Matteo Iachino hat es geschafft und die Vorherrschaft von Antoine Albeau im Slalom gebrochen. Der Franzose konnte sich seit dem letzten WM-Titel von Björn Dunkerbeck im Jahr 2011 viermal hintereinander den Titel als Slalom-Weltmeister holen, bevor der Italiener in der vergangenen Saison erstmals Champion wurde. Der 28-Jährige, der aus dem kleinen Ort Savona an der Nord-West-Küste Italiens stammt, gewann 2015 und 2016 den Slalom am Brandenburger Strand und will in diesem Jahr den Hattrick schaffen.

Neben dem frisch gekürten Deutschen Meister Vincent Langer, in diesem Jahr IFCA-Weltmeister im Slalom sowie Deutscher Champion im Slalom und im Formula, tummeln sich im großen Feld erneut mehrere deutsche Hoffnungsträger, auch der jüngeren Windsurf-Generation: Sebastian Kördel, Gunnar Asmussen, aber auch der neu für Deutschland startende Malte Rauscher, haben das Zeug dazu, weit vorne mitzumischen.

Um den Zuschauern eine gute Übersicht zu garantieren und so die Spannung greifbarer zu machen, wird der Kurs so nah an den Strand wie möglich gelegt. So wird die Schnelligkeit der Speed-Spezialisten erst richtig deutlich.

(oli)
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