Lokalsport Linner SV und SC Schiefbahn befinden sich im Sturzflug

Kreisliga A · Fußball: Preussen erwartet Vorst und Fischeln II trifft auf Oedt. Anrath in Gellep vor hoher Hürde und Lokalderby am Schroersdyk.

Als klarer Favorit fährt Spitzenreiter Dülkener FC am 12. Spieltag zur Zweiten aus Amern, die sich mittlerweile vorne verabschiedet hat und auf Platz zehn zurückgefallen ist. Andererseits ist sie zu Hause noch ungeschlagen, was fraglos für Spannung bürgt. Interessanter Weise läuft bei der Akkaya-Auswahl in der Fremde nicht nur punktemäßig herzlich wenig, sondern es gab auch schon zwei herbe Klatschen (1:8 in Schiefbahn und 0:6 in Anrath). Vergangenen Sonntag wurde in Vorst mit 0:3 der Kürzere gezogen. Diesen Schwung wollen die Apfelstädter zur Begegnung bei Preussen Krefeld mitnehmen, damit es weiter nach oben geht. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Trotz größter personeller Probleme hat der Traditionsclub von der Hubert-Houben-Kampfbahn in letzter Zeit erheblich zugelegt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie Preussen-Coach Marcus Claesgens aus auf den ersten Blick sehr wenig, im Sommer war der Aderlass groß, doch wieder ein gutes Team auf die Beine gestellt hat.

So oder mindestens ähnlich verhält es sich bei der Oedter Borussia, wo der Trainer seit Juli 2017 Michael Ingenrieth heisst, der vorher schon in Vorst gute Arbeit abgeliefert hat. Obwohl der Kader aktuell recht klein ist - und eine Rote Karte für Bernd Baumann das Übrige tut -, ist sie auf Rang sieben vorgerückt. Nun geht es zur Zweiten des VfR Fischeln, die zwar den Saisonstart sprichwörtlich in den Sand setzte, mittlerweile aber nach drei Erfolgen in Serie ganz nah an Oedt herangerückt ist. Wer dieses Duell der Tabellennachbarn für sich entscheidet, hat nach ganz hinten erst einmal ein stattliches Polster.

Solche Sorgen haben TuS Gellep und Viktoria Anrath aktuell nicht. Sie sind zur allgemeinen Überraschung vorne dabei und stehen sich nun an der Kaiserswerther Straße zum Verfolgerduell gegenüber.

Die Dritte des TSV Meerbusch ist hingegen nach respektabelen Beginn wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Und auch für Sonntag im Duell der Aufsteiger gegen die Zweite des SC Union Nettetal, die sich anschickt, erneut ein ernstes Wörtchen in Sachen Meisterschaft mitzusprechen, stehen die Aktien nicht gut, zumal der gesperrte Axel Hemmers fehlt. Ein Lokalderby mit interessanten Vorzeichen steigt am Schroersdyk zwischen Viktoria Krefeld und dem TSV Bockum. Beide kamen bestens in die Saison, gewannen aber von den letzten sechs Begegnungen jeweils nur eine. Während die Bockumer wegen des anfänglichen Polsters noch auf Platz vier rangieren, sind die Gastgeber bereits auf den drittletzten, einen Abstiegsplatz, abgesackt. Verlieren sie erneut, wird die Lage bedrohlich. Bleiben die Zähler aber bei der Viktoria, verabschiedet sich Bockum endgültig aus der Spitzengruppe.

Ganz auf den Erhalt der Klasse fixiert ist, auch wegen der angespannten Personalsituation, der SV St. Tönis. Deshalb ist es doppelt wichtig, gegen den einen Punkt schlechter dastehenden OSV Meerbusch zu gewinnen.

Neuling Linner SV erwartet den SC Schiefbahn. Und beide vereint, dass sie die vergangenen drei Auseinandersetzungen verloren. Auffällig dabei bei den Gästen, dass sie bei ihren Niederlagen stets die erste Hälfte verpatzten. Fehlen wird Schiefbahn erneut Christian Cichon, der nach Rotsperre zur Halbzeit eingewechselt wurde und sich gleich wieder eine gelb-rote Karte abholte. Das aktuelle Manko bei den Hausherren von der Curkölner Straße: Nur Treffer von Kapitän und Torjäger Anil Arslan sind auf Dauer in dieser Liga zu wenig.

(RP)
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