Lokalsport Linner SV holt sich beim Budenzauber den Titel

Krefeld · Fußball: Bei den 3. Offenen Krefelder Hallenmeisterschaften gab es am Samstagabend in der Glockenspitzhalle vor rund 700 Zuschauern ein überraschendes Finale, das der A-Ligist gegen den Ligakonkurrenten TSV Bockum mit 4:2 gewann. Titelverteidiger VfB Uerdingen enttäuschte.

 Die Mannschaft des Linner SV feierte nach den Endspiel ausgelassen den Titelgewinn. Neben dem Siegerpokal erhielt Torjäger Arnil Arsal (vorne Mitte) den Cup des besten Torschützen.

Die Mannschaft des Linner SV feierte nach den Endspiel ausgelassen den Titelgewinn. Neben dem Siegerpokal erhielt Torjäger Arnil Arsal (vorne Mitte) den Cup des besten Torschützen.

Foto: T. Lammertz

Auch wenn die Mitfavoriten lange im Rennen waren, nahmen die 3. Offenen Krefelder Stadtmeisterschaften im Hallenfußball am frühen Samstagabend einen überraschenden Ausgang. Denn im Halbfinale setzten sich die beiden A-Ligisten TSV Bockum und Linner SV gegen Bezirksliga-Spitzenreiter Teutonia St. Tönis und Oberligist VfR Fischeln jeweils nach Neunmeterschießen durch. Das spannende A-Liga-Endspiel entschieden die Linner mit 4:2 für sich. Beide Teams sind für das Hallenmasters in Dülken (19.-21. Januar) qualifiziert. Im kleinen Finale sicherten sich die Teutonen Platz drei.

 Arndt Heidemann vom Hülser SV wurde als bester Torwart gegehrt.

Arndt Heidemann vom Hülser SV wurde als bester Torwart gegehrt.

Foto: Lammertz Thomas

Insgesamt war das Niveau der Endrunde deutlich besser als an den beiden Vorrunden-Spieltagen. Allerdings fehlte dem Endturnier in der gut gefüllten Bude am Glockenspitz ein wenig der Zauber. Für die Linner gab es hinterher doppelten Grund zur Freude. Denn da Union, Marathon und Preussen auf die Ausrichtung der 4. Titelkämpfe verzichteten, erhielt der Verein von der Kurkölner Straße den Zuschlag. Er tritt in große Fußstapfen. Denn der SC Viktoria erhielt für die Ausrichtung der aktuellen Titelkämpfe von allen Seiten viel Lob. So ausgezeichnet waren Organisation und Service schon lange nicht mehr. "Ich bin sehr zufrieden mit allen Veranstaltungstagen. Am Finaltag kamen fast 700 Zuschauer. Von Tag zu Tag haben wir aus kleinen Fehlern gelernt. Insgesamt haben etwa 110 Personen geholfen, pro Veranstaltungstag hatten wir rund 70 Helfer", sagte SC-Geschäftsführer Frank Allers

 Kevin Breuer vom VfR Fischeln war der beste Spieler des Turniers.

Kevin Breuer vom VfR Fischeln war der beste Spieler des Turniers.

Foto: Lammertz Thomas
 Hallensprechen Willi Radmacher sorgte dafür, dass Teilnehmer und Zuschauer bei den Hallenstadtmeisterschaften umfangreich informiert wurden.

Hallensprechen Willi Radmacher sorgte dafür, dass Teilnehmer und Zuschauer bei den Hallenstadtmeisterschaften umfangreich informiert wurden.

Foto: schoofs

In den beiden Endrunden-Gruppen gab es je eine Überraschung. Während Fischeln und Teutonia ihrer Favoritenrolle gerecht wurden, schieden in der Gruppe A der Hülser SV und in der Gruppe B Titelverteidiger VfB Uerdingen aus. Das Team vom Rundweg verpasste im letzten Gruppenspiel gegen Rasensport durch die 1:2-Niederlage den Einzug ins Halbfinale. Nach den Gruppenspielen bahnte sich das Traumfinale zwischen Fischeln und Teutonia an. Doch die beiden A-Ligisten präsentierten sich als hartnäckige Widersacher. Der TSV Bockum hatte gegen St. Tönis schon in der regulären Spielzeit die meisten Torchancen. Im Neunmeterschießen zeigten sich die A-Liga-Kicker treffsicher und hatten zudem mit "Jo" Panknin einen guten Keeper zwischen den Pfosten. Im zweiten Halbfinale stand Fischeln nach der 2:1-Führung zwei Minuten vor dem Ende schon mit einem Bein im Finale. Doch nach einem Handspiel von Saman Assaf gelang Linns Torjäger Arnil Arslan, der mit elf Treffern auch Torschützenkönig des Turniers ist, per Neunmeter der Ausgleich. Im anschließenden Neunmeterschießen trafen alle Linner Schützen. Fischelns Assaf scheiterte am Torwart. Das Finale war bis zum Seitenwechsel ausgeglichen (1:1). Arslan brachte Linn in Führung. Danach wurde es hektisch. Schiedsrichter Daniel Jennen schickte Bockums Hannes Schimpf zwei Minuten zum Abkühlen und zückte wenig später gegen Jan van Pohl die einzige Rote Karte der Endrunde. Die doppelte Überzahl nutzte Linn durch Kadir Demir zum 3:1. Der TSV kam durch Bayen auf 2:3 heran und hatte durch David Sfarzetta noch eine gute Torchance. Aber in der Schlusssekunde machte Enes Tezsoy mit dem 4:2 für Linn alles klar.

(RP)
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