Lokalsport Wiesingers Ansage

Krefeld · Der KFC Uerdingen empfängt morgen den SC Verl. Dem ersten Meisterschafts-Heimspiel des Jahres kommt besondere Bedeutung zu. Die Mannschaft müsse wieder in den "Flow" kommen.

 Michael Wiesinger

Michael Wiesinger

Foto: Imago

Michael Wiesingers Blick geht immer wieder zum Himmel. Und er interessiert sich in dieser Tagen weitaus mehr für den Wettbericht als gewöhnlich. Der Trainer des KFC Uerdingen hofft, dass am Samstag (14 Uhr) gegen den SC Verl endlich wieder Fußball gespielt werden kann. "Das wäre ganz wichtig", sagt er. "Wir wollen wieder in den Wettkampf rein, die Spieler wollen endlich loslegen." Mehr als drei Dutzend Spiele sind in den vergangenen Wochen allein in der Regionalliga ausgefallen. Doch an diesem Wochenende soll wieder überall der Ball rollen. Ganz sicher ist das aber auch in Uerdingen noch nicht, denn der Rasen in der Grotenburg ist in den vergangenen zwei, drei Tagen zwar aufgeweicht, aber nur drei, vier Zentimeter tief, darunter sitzt noch der Frost im Boden. Würden also ergiebige Regenmengen fallen, könnte das Wasser nicht versickern. Doch danach sieht es nicht aus. Der Regen gestern war nur leicht, heute und morgen soll es allenfalls ein paar Tropfen geben. Sogar die Sonne soll mal hervor kommen, dabei soll es 15 Grad warm werden.

Das zweite Hindernis auf dem Weg zum ersten Heimsieg im Jahr 2018 könnte der Gegner SC Verl darstellen. "Das ist eine Mannschaft, die versucht, Fußball zu spielen, die mutig auftritt", berichtet Wiesinger. "Die kann gefährlich werden, wenn man sie lässt. Da müssen wir das Tempo hoch halten. Wir wollen dieses wichtige Spiel gewinnen." Dabei setzt er auf die Heimstärke seiner Mannschaft, die als einzige in der Liga in dieser Saison daheim noch ungeschlagen ist. "Wir haben eine makellose Bilanz, und ich habe eigentlich auch wenige Zweifel, dass wir es so richten, dass es auch so bleibt."

Dass Viktoria Köln ihr Nachholspiel gegen Fortuna Düsseldorf II mit 5:1 gewonnen und damit eine Duftmarke gesetzt hat, irritiert Wiesinger nicht. "Das versetzt mich nicht in eine neue Gefühlslage", sagt er. "Ich nehme das emotionslos wahr. Wir schauen nur auf uns und müssen die eigene Leistung abrufen. Ich schaue nicht rechts und nicht links und auch nicht auf die Tabelle. Viktoria ist über Jahre gewachsen und steht zu recht da. Nur zu Saisonbeginn hatten sie Probleme aufgrund der verlorenen Relegation, aber das kenne ich. Wir wollen unseren Job machen und eine gute Rolle spielen."

Damit dies gelingt, muss die Mannschaft an die Leistungen der Hinrunde anknüpfen: stabil stehen, möglichst wenig Gegentore kassieren und jetzt im Frühjahr das eine oder andere Tor mehr erzielen. Die Defensive hatte zu Beginn des Jahres ungewöhnlich gewackelt und überraschend viele Gegentreffer hinnehmen müssen. Wiesinger vertraut jedoch ganz darauf, dass Torhüter Rene Vollath und Kapitän Mario Erb, der zuletzt gefehlt hatte, wieder an die Leistungen der Hinrunde anknüpfen werden.

(ths)
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