Lokalsport Wiesinger erwartet großen Pokalkampf

Krefeld · Der Trainer des KFC Uerdingen fiebert dem Pokal-Viertelfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen entgegen. Er ist guter Dinge, weil er seiner Mannschaft einiges zutraut. Ein Selbstläufer wird die Begegnung allerdings nicht.

 Eine solche Wasserschlacht bleibt dem KFC am Sonntag erspart. Das Wetter bleibt trocken, der Platz in der Grotenburg ist gut bespielbar.

Eine solche Wasserschlacht bleibt dem KFC am Sonntag erspart. Das Wetter bleibt trocken, der Platz in der Grotenburg ist gut bespielbar.

Foto: Revierfoto

Gleich vier Spieler des KFC Uerdingen fallen am Sonntag aus: Christian Müller mit einer Zerrung in der Wade, Charles Takyi (Verdacht auf Muskelbündelriss), Leon Binder (Kapselverletzung der Großzehe) und Patrick Ellguth (Sprunggelenk). "Wir hatten die Vorbereitung eigentlich gut überstanden, aber jetzt haben wir ein paar Sorgen", sagt Trainer Michael Wiesinger. Da keiner aus dem Quartett für die Startelf vorgesehen war, sind die Sorgen überschaubar. Dafür hat der Coach eine ganz andere Sorge: das Wetter. Nach dem Training nahm er noch einmal den Rasen in der Grotenburg in Augenschein und erkundigte sich beim Platzwart. Denn bereits am 25. November war die Partie wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. "Aber er hat mir ein gutes Gefühl gegeben", sagt Wiesinger zufrieden. Und auch der Wetterbericht dürfte ihn zuversichtlich stimmen. Höchstens am Samstag soll es einige Tropfen geben.

Wiesinger ist mit der Vorbereitung zufrieden, mit dem Trainingslager in Antalya war er es, und auch das magere 0:0 im Testspiel bei der Düsseldorfer Turu hat ihn nicht beunruhigt. "Natürlich haben wir einiges gesehen, was wir verbessern müssen, aber der Gegner hat uns gefordert und sich richtig in die Partie gebissen", sagt er. Diesen Biss hat er bei seiner Mannschaft vermisst. Weitaus engagierter als die Mannschaft zeigte sich Präsident Mikhail Ponomarev. "Unser Präsident ist mit sehr viel Herzblut dabei. Ich finde es gar nicht schlecht, dass er zu erkennen gegeben hat, dass er auch in einem solchen Trainingsspiel Engagement fordert."

Das wird am Sonntag auf jeden Fall notwendig sein, um RWO zu besiegen. Wiesinger befürchtet nicht, dass es daran mangeln wird: "Wir haben eine Mannschaft, die weiß, was im rechten Moment zu tun ist. Aber nur fußballerisch werden wir es nicht lösen können, Oberhausen wird sich mit allen Mitteln wehren."

Dass die Rot-Weißen in den Testspielen gegen Bundesligist Bayer Leverkusen (1:3) und Zweitligist MSV Duisburg (2:29) mit guten Resultaten überrascht haben, hat Wiesinger registriert: "Da haben sie Selbstvertrauen getankt, ich habe großen Respekt vor RWO. Aber ich habe inzwischen auch gelernt, dass Vorbereitung eben Vorbereitung ist. Da muss man körperlich alles rausziehen und dann auf den Punkt da sein."In einem Punkt aber fehlen selbst Wiesinger Erfahrungswerte: "Dass man nach der Vorbereitung gleich mit einem Pokalspiel startet, das ist auch für mich neu. Da heißt es gleich hop oder top." Für die Gäste ist das Spiel bereits die letzte Chance, die Saison zu retten. "Oberhausen kommt über die Leidenschaft", prognostiziert der Coach. "Das wird ein Abnutzungskampf."

(ths)
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