Lokalsport Sechser gesucht

Regionalliga · Fußball: Der KFC Uerdingen muss vorerst auf Patrick Ellguth verzichten. Der Sechser hat sich in der Partie gegen Aachen ein Außenband gerissen. Möglicherweise ist das Syndesmose-Band ebenfalls betroffen. Dann droht eine längere Pause.

 Verletzt: Patrick Ellguth

Verletzt: Patrick Ellguth

Foto: Schaulandt Oliver

Einen Tag später als die Liga-Kollegen, nämlich erst am Sonntag, tritt der KFC Uerdingen bei Rot-Weiß Oberhausen an. Und vor der Partie, die um 13.45 Uhr angepfiffen wird, bastelt Trainer Michael Wiesinger an einer neuen Personalie auf einer ganz wichtigen Position: auf der des Sechsers. Seine eigentliche Nummer Sechs ist Patrick Ellguth. Doch der dienstälteste Spieler des aktuellen Kaders war am vergangenen Sonntag gegen Aachen verletzt vom Feld gehumpelt. Die Diagnose brachte nun die Schwere dieser Verletzung ans Licht: Ein Außenband ist gerissen, zudem ist möglicherweise auch ein Schaden am Sprunggelenk entstanden: am Syndesmoseband. "Das wäre dann ein längerfristiger Ausfall. Hoffentlich bestätigt sich das nicht", sagte Wiesinger gestern. Er rechnet damit, dass Ellguth mindestens am Sonntag fehlen wird - und hat mehrere Varianten im Kopf.

Option1: Tanju Öztürk. Der 28-Jährige ist die wahrscheinlichste Vertretung von Patrick Ellguth. "Tanju ist ballsicher, hält die Sechser-Position. Er hat von Beginn an der Vorbereitung das Problem, dass er eine Verletzung aus der vergangenen Saison mit sich herumgetragen hat und deshalb nicht zu hundert Prozent fit war. Und wir kommen halt sehr viel über die Fitness, weil wir soviel Aufwand betreiben", sagt Wiesinger. "Das Gute ist, dass du Tanju nicht groß sagen muss, was er machen soll - das weiß er einfach."

 Option 1: Tanju Öztürk

Option 1: Tanju Öztürk

Foto: Schaulandt Oliver

Option2: Leon Binder. Der 30-Jährige spielte in der Aufstiegssaison auf der Sechser-Position, seinerzeit meistens zusammen mit Tanju Öztürk. "Leon ist läuferisch sehr stark, und du siehst, dass er auf dem Platz sein Herz gibt", sagt Wiesinger. "Aber eigentlich sehe ich ihn mehr auf der rechten Seite."

Option3: Jan Holldack. Der 21-Jährige, der aus England nach Krefeld gewechselt war, ist eine flexible Größe und kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden - auch auf der Position des Sechsers. Und: Er hat den Vorteil, dass er einer der Spieler ist, die helfen, die U23-Regelung einzuhalten. "Jan gibt im Training richtig Gas, und ich bin auch im Hinblick auf die U23-Regel dankbar, dass wir ihn geholt haben", sagt Wiesinger.

 Option 2: Leon Binder

Option 2: Leon Binder

Foto: Schaulandt Oliver
 Option 3: Jan Holldack

Option 3: Jan Holldack

Foto: imago sportfotodienst

Am Rande: Der ehemalige Co-Trainer des KFC Uerdingen, Uwe Fecht, ist in der Nacht zu Donnerstag gestorben. Fecht, der zusammen mit Murat Salar die Uerdinger in der Regionalliga trainiert hatte, starb an den Folgen eines Herzinfarktes, den er in der Kabine erlitten hatte. Zuletzt hatte der 58-Jährige beim 1. FC Köln als Co-Trainer der U23 gearbeitet. Als Reaktion auf seinen Tod wurde die für Samstag geplante Partie zwischen Alemannia Aachen und Köln abgesagt; bei beiden Clubs war Fecht einst als Trainer aktiv. Fecht hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

(oli)
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