KFC Uerdingen KFC ohne Torwart René Vollath

Krefeld · Die 28-jährige Nummer 1 des Fußball-Regionalligisten Uerdingen fällt wegen einer Hüftverletzung aus. Wie lange, steht noch nicht fest. Heute um 19.30 Uhr trifft das Team in der Grotenburg im Nachholspiel auf den FC Wegberg-Beeck.

 Auf ihre Nummer 1 René Vollath müssen die Uerdinger heute verzichten.

Auf ihre Nummer 1 René Vollath müssen die Uerdinger heute verzichten.

Foto: T.L:

Wenn der KFC Uerdingen heute in der Grotenburg sein Nachholspiel gegen den FC Wegberg-Beeck bestreiten, wird zum ersten Mal in dieser Saison Torwart René Vollath nicht auflaufen. Der 28-Jährige hat sich eine Verletzung am Hüftbeuger zugezogen. Wie lange er ausfällt, soll heute bei einer MRT-Untersuchung festgestellt werden. Für die etatmäßigen Nummer 1 zwischen den Pfosten feiert Robin Benz sein Saisondebüt beim Regionalligisten. Der 22-Jährige stand für den KFC in drei Spielen gegen unterklassige Gegner im Niederrheinpokal zwischen den Pfosten. Gegen Giesenkirchen, Frohnhausen und Tönisberg, das macht 270 Spielminuten im Wettkampf. Ein Gegentor kassierte er nicht. "Er ist jung, strahlt Ruhe aus, ist souverän, konzentriert und immer bei sich. Ich glaube nicht, dass er überdreht", sagte Trainer Stefan Krämer gestern Nachmittag nach dem Training."

Der Coach hatte seinen Spielern 46 Stunden frei gegeben. Nach dem 4:2-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen absolvierten seine Schützlinge noch ein Regenerationsprogramm mit Athletiktrainer Fabian Ilner, gemeinhin Auslaufen genannt. Dann bekamen sie bis gestern nachmittag frei. "Es sind so intensive Tage, da ist es wichtig, auch mal richtig abzuschalten", erklärt Trainer Krämer. "Wir haben in den vergangenen Tagen viel auf dem Platz gearbeitet und sehr viel über Fußball gesprochen. Jetzt mussten sie die Köpfe mal richtig frei bekommen."

Derweil hat Krämer die Zeit genutzt, um sich ein paar Gedanken zu machen. Er hatte gegen Oberhausen viel mehr verbesserungswürdige Szenen gesehen, als ihm lieb sein konnte. Es war trotz des Erfolgs defensiv eines der schwächeren Spiele des KFC. Ein bessere, vor allem im Abschluss konsequentere Mannschaft als RWO hätten dies sicherlich ausgenutzt. Krämer wollte dies aber nicht seiner Abwehr ankreiden, sondern war mit dem Defensivverhalten der gesamten Mannschaft nicht zufrieden. "Das war nicht so, wie ich mir die Arbeit gegen den Ball vorstelle", sagte er und gab sich selbstkritisch. "Daran bin ich aber nicht unschuldig. Wir haben die ganze Woche Ballbesitz trainiert."

Vielleicht zahlt sich das heute gegen den FC Wegberg-Beeck aus, denn gegen den Abstiegskandidaten dürften die Uerdinger spielbestimmend sein. So wird es vor allem auf die Gastgeber ankommen, wie sie die Favoritenrolle annehmen. Überheblichkeit dürfen sie sich auf keinen Fall leisten, das könnte sich böse rächen. Auch gegen Oberhausen wären Punktverluste ärgerlich gewesen. "Ja, das hätte mich sogar sehr geärgert, weil wir es uns selber hätten zuschreiben müssen. Punkte aufgrund einer nicht richtigen Einstellung liegenzulassen, das geht nicht." Auf die Einstellung wird es auch heute ankommen, denn dass der KFC die besseren Einzelspieler hat, ist unstrittig.

Trainer Krämer wird seine Mannschaft auf jeden Fall ändern, denn der gegen Oberhausen gesperrte Alexander Bittroff kehrt wieder auf die rechte Seite der Viererkette zurück. Wer für ihn weichen muss, ist noch offen, denn im Mittelfeld bieten sich dem Coach gleich mehrere Alternativen an. "Ich werde schauen, für wen die Belastung in den vergangenen Tagen und Wochen besonders hoch war", sagt Krämer, der aber keine große Rotation vornehmen, sondern höchsten auf zwei, drei Positionen wechseln wird. "Ich werde sicherlich keine verrückten Sachen machen." So wird Tanju Öztürk auf jeden Fall spielen. Der Sechser ist als Abräumer vor der Abwehr enorm wertvoll, auch wenn es manchmal etwas staksig aussieht.

Entscheidender als die Personalentscheidungen ist die Einstellung der Mannschaft. Doch wie sagt Krämer: Daran darf es nicht scheitern.

(ths)
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