Lokalsport KFC: Ein Herbstmeister in der Teufelsliga

Regionalliga West · Fußball: Für Trainer Michael Wiesinger ist der Hinrunden-Titel nur eine schöne Momentaufnahme. Für ihn besitzt in der Regionalliga West jedes Duell Endspiel-Charakter. Morgen gibt es in Köln ein Wiedersehen mit Ex-Coach Pawlak.

 Beim Saisonauftakt gegen die "Zweite" des Bundesligisten 1. FC Köln taten sich die Uerdinger in der Grotenburg ziemlich schwer und landeten am Ende einen 2:1-Arbeitssieg. In dieser Szene kam Oguzhan Kefkir zum Schuss, der das Kölner Tor aber verfehlte. Rechts kann FC-Verteidiger Birk Risa nur noch zuschauen.

Beim Saisonauftakt gegen die "Zweite" des Bundesligisten 1. FC Köln taten sich die Uerdinger in der Grotenburg ziemlich schwer und landeten am Ende einen 2:1-Arbeitssieg. In dieser Szene kam Oguzhan Kefkir zum Schuss, der das Kölner Tor aber verfehlte. Rechts kann FC-Verteidiger Birk Risa nur noch zuschauen.

Foto: samla

Während sich von den Tabellenführern der fünf Regionalliga-Staffeln Energie Cottbus und 1860 München angesichts ihres komfortablen Vorsprungs schon mit den möglichen Gegnern in der Aufstiegs-Relegation zur 3. Liga beschäftigen können, deutet im Westen vieles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem KFC Uerdingen und Viktoria Köln hin. Sollte am Ende die Weisheit, Angriff gewinnt Spiele, Abwehr Meisterschaften, bewahrheitet, dann würden die Blau-Roten die Nase vorn haben.

Dieser Weisheit scheint Michael Wiesinger nicht zu trauen. "Wir spielen in einer Teufelsliga, in der es sehr eng zugeht. Das Thema Herbstmeisterschaft haben wir aufgearbeitet und klar Stellung bezogen. Wir sind auf halber Strecke in der Liga angekommen und haben uns oben festgearbeitet. Jetzt müssen wir uns wieder von Woche zu Woche beweisen. Alles Weitere wird sich zeigen", sagte der Trainer gestern. Er mache sich keine Sorgen, dass seine Spieler jetzt denken, es würde schon von alleine laufen: "Sie wissen wohl, wie eng es ist und dass wir am Samstag schon wieder gefordert sind." Dann beginnt für den KFC bereits um 13 Uhr im Franz-Kremer-Stadion mit dem Auswärtsspiel bei der U21 des 1. FC Köln die Rückrunde. Das Wiedersehen mit Ex-Trainer Andre Pawlak spielt für Wiesinger dabei keine Rolle: "Wir haben viele neue Spieler, die ihn ja nicht kennen. Für mich persönlich ist das auch kein besonders Spiel."

Für die verbleibenden vier Punktspiele und das Pokal-Halbfinale gegen RW Oberhausen vor der Winterpause gibt der Trainer eine klare Marschrichtung vor: "Wir wollen das Maximale herausholen und sind gut beraten, dafür den Final-Charakter auszurufen." Die Kölner hat Wiesinger schon nach dem Heimsieg (2:1) zum Saisonauftakt als stark eingeschätzt: "Da haben sie uns hart gefordert. Wir waren da vielleicht noch nicht so weit wie heute, aber das war ein hartes Stück Arbeit. Sie haben mittlerweile in die Spur gefunden und sich dafür auch belohnt."

Personell hat Wiesinger die Qual der Wahl wie noch nie in dieser Saison: "Wir hatten im Training alle 22 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. Alex Bittroff und René Vollath wurden etwas geschont, dürften morgen aber dabei sein. Zum Aufgebot wird wohl auch wieder Christian Müller gehören, der nach seinem Nasenbeinbruch eine Schutzmaske erhielt und damit prima zurecht kommt. Große Veränderungen im Startaufgebot sind aufgrund des Gegners nicht zu erwarten. "Im Großen und Ganzen waren die vergangenen Auftritte schon zufriedenstellend. Das heißt aber nicht, dass ich im Training nicht genau hinschaue. Ich merke schon, dass sich jeder in den Kader kämpfen will. Wie wir es genau angehen werden, habe ich schon im Kopf. Aber ich werde mir morgen das Training noch mal genau anschauen." Für das Pokalspiel am Samstag in einer Woche plant der Coach durchaus mit personellen Veränderungen: "Ich weiß schon, welche Spieler in den ersten Runden dabei waren. Ich überlege, den ein oder anderen dafür oder für seinen Trainingsfleiß zu belohnen."

(RP)
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