KFC Uerdingen KFC bezahlt Punkt gegen Velbert teuer

Oberliga · Fußball: Beim 1:1 im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer verletzte sich Aleksandar Pranjes schwer. Der Neuzugang zog sich nach zwei Minuten einen Wadenbeinbruch zu und fällt lange aus. Für Diskussionen sorgte ein Wembley-Tor.

 Aleksandar Pranjes musste nach gut einer Viertelstunde vom Feld. Der Neuzugang hat sich das Wadenbein gebrochen. Wahrscheinlich muss er aber nicht operiert werden. Dennoch droht ihm eine lange Pause von mehreren Wochen.

Aleksandar Pranjes musste nach gut einer Viertelstunde vom Feld. Der Neuzugang hat sich das Wadenbein gebrochen. Wahrscheinlich muss er aber nicht operiert werden. Dennoch droht ihm eine lange Pause von mehreren Wochen.

Foto: Samla

War er nun drin oder war er's nicht? Diese Frage beschäftigte nach dem 1:1 des KFC Uerdingen im Spitzenspiel bei der Spielvereinigung Velbert die wohl meisten der 1420 Zuschauer im Stadion Sonnenblume. Die für reichlich Diskussionsstoff sorgende Szene geschah in der 72. Minute. Da hatte sich der ehemalige Uerdinger Aliosman Aydin an der Strafraumgrenze durchgesetzt und abgezogen. Sein Schuss landete an der Querlatte, sprang in Wembleymanier auf den Boden, von dort erneut an die Latte und aus dem Tor hinaus. Ob der Ball nun mit vollem Umfang im Uerdinger Tor gelandet war - es war nicht eindeutig zu erkennen; auch Filmaufnahmen sorgten für keine genaue Aufklärung. "Kein Tor", entschied jedenfalls Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen, und da letztlich das zählt, was er gesehen hat, blieb es beim Stand von 1:0 für den KFC. Für die Führung hatte Kapitän Timo Achenbach gesorgt, nachdem Velberts Torwart Philipp Sprenger zuvor Danny Rankl im Strafraum von den Beinen geholt hatte (28.).

Hätte er den Treffer gegeben, hätte er dann zwei Minuten später vielleicht anders entschieden. Da nämlich hatte sich Patrick Ellguth zu hart im Strafraum gegen Velbert David Müller eingesetzt, und der Schiedsrichter gab Elfmeter. Den nutzte Aydin dann doch zu seinem Tor, das zugleich den Endstand bedeutete. "Das 1:1 war auch ein gerechtes Ergebnis", urteilte Uerdingens Trainer André Pawlak.

Den Trainer beschäftigten nach dem Schlusspfiff auch noch andere Dinge. Das Schwerwiegendste: die schlimme Verletzung von Aleksandar Pranjes. Der Neuzugang war sich in der zweiten Minute von Jeffrey Tumanan gefoult worden, machte aber zunächst noch weiter. Nach gut 13 Minuten aber ging es nicht mehr. Pranjes humpelte vom Feld, wenig später kam der Krankenwagen. Die schlimme Diagnose: Wadenbeinbruch, mindestens sechs Wochen Pause, wahrscheinlich sogar mehr.

Im zwar hart, aber nicht unfair geführten Spitzenspiel hatte Pawlak seine Startaufstellung leicht verändert. Innenverteidiger Kris Thackray rückte wieder für Vincent Wagner ins Team, und für Torjäger Philipp Goris durfte Pascal Schmidt von Beginn an ran. Das machte sich im ersten Durchgang bezahlt, denn da hatte der KFC zumindest ein optisches Übergewicht, wenngleich auch Velbert die besseren Gelegenheiten in der Anfangsphase hatte. Im zweiten Durchgang hielten sich die Torgelegenheiten die Waage, so dass letztlich die Punkteteilung "im Spiel der beiden besten Teams der Liga" (Velberts Coach Karsten Hutwelker) in der Tat in Ordnung geht.

Auf die Tabelle hat das Unentschieden der beiden Teams keine unmittelbaren Auswirkungen. Velbert bleibt mit zwei Punkten vor dem Zweiten aus Uerdingen, und weil Schonnebeck in Kray ebenfalls unentschieden spielte, bleiben die Essener Dritter. Das Fernduell geht also weiter,

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort