Lokalsport Erst mit dem dritten Trainer 2016 setzt beim KFC auch der Erfolg ein

Oberliga · Fußball: Michael Boris musste im Frühjahr gehen, Nachfolger Jörn Großkopf durfte nur noch die Saison zu Ende machen. André Pawlak soll es nun richten.

 Michael Boris musste im Frühjahr den KFC Uerdingen verlassen.

Michael Boris musste im Frühjahr den KFC Uerdingen verlassen.

Foto: Lammertz Thomas

Bei der sportlichen Jahresbilanz des KFC Uerdingen könnte man ziemlich schnell auf das Sprich verweisen, nach dem alle guten Dinge drei sein sollen. Nach Krefeld übertragen, würde dies heißen: Erst mit dem dritten Trainer des Jahres hat sich auch der gewünschte Erfolg eingestellt. Doch der Reihe nach.

Trainer Nummer Eins war Michael Boris. Nach einer zwar vom Ergebnis her zufriedenstellenden ersten Saisonhälfte knickte das Team Anfang des Jahres ein, und Boris musste gehen - unter kuriosen Umständen. Boris schickte per SMS dem Autor dieser Zeilen einen Abschiedsgruß, verbunden mit einem Dankeschön für die stets gute Zusammenarbeit. Beim KFC bestätigte dies zunächst niemand. Am Abend des selben Tages folgte ein Dementi des KFC, am nächsten Tag aber folgte dann die Bestätigung, wonach Boris von seiner Pflicht, das Training des Fußball-Oberligisten zu leiten, entbunden sei. Er und sein Co-Trainer Frank Döpper erschienen allerdings zunächst weiterhin zu den Trainingseinheiten, weil sie lediglich mündlich eine Kündigung erhalten hatten. Kündigungen von Arbeitsverhältnissen bedürfen aber der Schriftform, und weil zu diesem Zeitpunkt eben keine schriftliche Beurlaubung vorlag, waren die beiden pflichtgemäß zur morgendlichen Übungseinheit erschienen. Schließlich aber gab's auch offiziell die Trennung. Boris trainiert inzwischen die U19 des ungarischen Fußballverbandes.

 Jörn Großkopf kam im Frühjahr und ging im Sommer wieder.

Jörn Großkopf kam im Frühjahr und ging im Sommer wieder.

Foto: samla

Nachfolger auf Interimstrainer Gerd Gotsche wurde Jörn Großkopf. Dessen Mission schien von Beginn an auf keinem fruchtbaren Boden zu stehen, und auch er erfüllte die Erwartungen letztlich nicht. Schon während der Saison gab der KFC bekannt, dass der bis zum Saisonende datierte Kontrakt mit Großkopf nicht verlängert werden würde. Im Juni übernahm er den Nord-Regionalligisten SV Eichede - im November erfolgte die Trennung.

 André Pawlak soll den KFC zurück in die Regionalliga führen.

André Pawlak soll den KFC zurück in die Regionalliga führen.

Foto: TL

Unter André Pawlak ist beim KFC der Erfolg zurück gekehrt. "Wir haben 82 Prozent aller möglichen Punkte in dieser Saison geholt. Das ist die zweit-erfolgreichste Bilanz in den vergangenen fünf Jahren. Besser war nur die Aufstiegssaison ion die Regionalliga. Die Mannschaft spielt außerdem nicht nur erfolgreichen, sondern auch schönen Fußball", lobte Vorsitzender Mikhail Ponomarev jüngst bei der Mitgliederversammlung. Und so erfolgreich soll es tunlichst auch im kommenden Jahr weitergehen: damit am Ende der Saison der Aufstieg steht. "Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen", versprach Pawlak jüngst bei der Mitgliederversammlung.

(oli)
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