Lokalsport Der KFC und die Tücken des Fernsehspiels

Regionalliga · Fußball: Die morgige Partie gegen Oberhausen wird live gezeigt. Vor drei Jahren gab's das schon mal - der KFC verlor.

 Michael Wiesinger ist Trainer des KFC Uerdingen.

Michael Wiesinger ist Trainer des KFC Uerdingen.

Foto: Foto; schaulandt

Wenn der KFC Uerdingen morgen Vormittag zum Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen aufbricht, dann darf man gespannt sein, wie viele Zuschauer die Partie des Spitzenreiters haben wird. Möglicherweise werden es dann sogar über 300.000 sein. Klingt viel? Ist es auch, und für so viele Leute hat auch kein Stadion der Welt Platz. Aber: Die Partie wird im Fernsehen live gezeigt, bei Sport1. Und bei früheren Liveübertragungen knackte der KFC die 300.000er Zuschauermarke: Die ersten drei Spiele, seitdem der Sportsender vor mehr als drei Jahren in die Übetragung von Liv-Spielen aus der Regionalliga eingestiegen war, sahen zusammen mehr als eine Million Menschen. Die Begegnung gegen Fortuna Köln verfolgten nach Senderangaben seinerzeit 260 000 Zuschauer, die gegen Viktoria Köln 390 000 und die gegen Aachen 370 000. Auch eine Partie gegen Oberhausen wurde schon mal live gezeigt: Seinerzeit gewannen die Kleeblätter mit 3:0, am Saisonende stieg der KFC ab.

Weder das eine noch das andere soll diesmal passieren, sondern in beiden Fällen das genaue Gegenteil. Heißt: Ein Sieg soll heute her, und im Idealfall am Ende der Saison auch der Aufstieg. Soweit ist es freilich noch nicht, auch wenn der sozusagen runderneuerte KFC aktuell die Tabelle anführt. "Das wird ein ganz schweres Spiel mit viel Kampf und bestimmt kein Leckerbissen", prophezeit KFC-Trainer Michael Wiesinger. "Da wird vor dem Fernseher sicherlich keiner Hurra schreien, weil alle zwei Minuten ein Tor fällt."

Oberhausen, so hat er es in der Partie gegen Dortmund gesehen, sei ein gut organisiertes Team, das auf den entscheidenden Moment geduldig wartet und dann zuschlägt - genau das, was dem KFC zurzeit fehlt. Denn die Uerdinger erarbeiten sich zwar Chancen, doch die Tore bleiben zuletzt eben aus. "Wir haben das aber aufgearbeitet", sagte Wiesinger. Immerhin steht die Abwehr sicher, die seit nunmehr 389 Minuten die Null hinten absichert - obschon es dem Übungsleiter lieber gewesen wäre, wenn seine Defensivabteilung schon häufiger die Entstehung von Torgelegenheiten des Gegners verhindert hätte.

Weiterhin nichts Neues gibt es in Sachen Christian Müller. Die Gespräche laufen, entschieden ist noch nichts - zumal der KFC trotz der guten Lage in der Tabelle weiterhin den Markt nach Verstärkungen sondiert, um vielleicht im Winter noch einmal nachzulegen. "Uns werden fast jeden Tag neue Spieler angeboten", sagte Wiesinger, "Aber es muss auch passen."

(oli)
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