Regionalliga-Start Der KFC Uerdingen - kein normaler Aufsteiger

Regionalliga · Am kommenden Samstag beginnt die Saison in der Regionalliga. Die Blau-Roten wollen eine mehr als gute Rolle spielen.

KFC Uerdingen: Der Kader 2019/20 - Bilder aller Spieler
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Das ist der Kader des KFC Uerdingen

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Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn am Samstag für den KFC Uerdingen die Saison in der Regionalliga mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln U23 beginnt, dann steht schon vor dem ersten Anpfiff fest: Ein gewöhnlicher Aufsteiger ist der Club aus Krefeld nicht.

14 Punkte hatte der Vorsprung auf den Tabellenzweiten beim Aufstieg betragen, dennoch musste Trainer André Pawlak gehen. Der beste Torjäger, Danny Rankl, verließ ebenfalls den Club - nicht weil ihn einer weggekauft hätte, sondern weil er nicht als Vollprofi arbeiten kann oder will. Und von der Aufstiegsmannschaft selbst sind auch nicht mehr all zu viele Spieler übrig.

Doch das größte Ungewöhnliche ist, dass plötzlich Liga-weit die Worte "finanzstark" und "KFC Uerdingen" in einem Zusammenhang stehen - das hat es seit Jahren, ach was Jahrzehnten nicht mehr gegeben. So war es auch möglich, einen Kader zusammenzustellen, der vermutlich auch in der Dritten Liga keine schlechte Figur abgeben würde: Mario Erb war Kapitän bei Rot-Weiß Erfurt, Torwart René Vollath spielte zuletzt in der Zweiten Liga, um nur zwei namhafte Zugänge zu nennen.

Dahinter steckt Mikhail Ponomarev. Der starke Mann bei den Blau-Roten will, was auch sein Vorgänger wollte: mit aller Macht mit dem KFC zurück in den Profifußball. Eigentlich sollte dazu auch die Lizenzabteilung schon längst in eine GmbH ausgegliedert sein, aber dieser Plan stockt aktuell noch.

Andererseits: Soviel, wie in den vergangenen Monaten rund um die Grotenburg bewegt wurde, muss auch erst einmal bewältigt werden. Die Mannschaft trainiert im Sportpark Oppum, die Spieler können auf Profiniveau arbeiten, angeblich sind sogar Ablösesummen bezahlt worden, um Spieler nach Uerdingen zu lotsen, und vor dem Eingang zu den Sitzplätzen steht neuerdings ein großes Festzelt für die ganz wichtigen Besucher der Heimspiele.

Gleichwohl hapert es auch noch an vielen Stellen, die zumindest das Umfeld des Vereins betreffen: Beim Trikotverkauf etwa gibt's noch Lieferschwierigkeiten, die Öffentlichkeitsarbeit ist extrem steigerungsfähig, aber: An den vielen Baustellen werde nach und nach gearbeitet, und alles werde gut, heißt es.

Übrigens: In der Kasse 20 (ganz links) ist neuerdings eine elektronische Tageskasse eingerichtet. Der KFC möchte Erfahrungen sammeln, wie die Implementierung solcher Kassen mit den Infrastrukturmöglichkeiten des Stadions möglich ist. Nur an der Kasse 20 können die Sitzplatztickets für Kinder bis 14 Jahre erworben werden. Diese Kasse ist bis 20 Minuten vor Spielende geöffnet, so dass Fans, die erst während des Spiels am Stadion ankommen, dort noch ein Ticket erwerben können. Auch am Samstag gegen Köln.

(oli)
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