Lokalsport 8:0 - KFC schreibt Vereinsgeschichte

Oberliga · Fußball: Der glatte Erfolg der Uerdinger gegen den Cronenberger SC war der höchste Liga-Sieg seit dem Aufstieg in die Regionalliga 1971. 1655 Zuschauer verfolgten die Partie in der Grotenburg. In der Tabelle bleibt aber alles beim alten,

 Der Anfang vom Schützenfest in der Grotenburg: Cronenbergs Kapitän Dustin Hähner (rechts, am Boden) kommt gegen KFC-Angreifer Philipp Goris (blaues Trikot) zu spät, um noch für seinen bereits geschlagenen Torwart Marcel Langendorf die Uerdinger Führung zu verhindern.

Der Anfang vom Schützenfest in der Grotenburg: Cronenbergs Kapitän Dustin Hähner (rechts, am Boden) kommt gegen KFC-Angreifer Philipp Goris (blaues Trikot) zu spät, um noch für seinen bereits geschlagenen Torwart Marcel Langendorf die Uerdinger Führung zu verhindern.

Foto: Dirk Janssen

Den 4. September 2016 sollten sich die Fans des KFC Uerdingen mal dick in ihrem Kalender anstreichen: als Tag, wo die aktuelle Mannschaft Vereinsgeschichte geschrieben hat. Das 8:0 (4:0) gegen Aufsteiger Cronenberger SC war der höchste Sieg im regulären Ligabetrieb seit dem Aufstieg in die Regionalliga 1971. Allerdings gab es auch schon höhere Erfolge: Im Pokal etwa gab es schon mal 12:0-Erfolge gegen den VfB Lohberg und den TSV Bockum, und im Europa-Cup ein 9:0 gegen den FC Zurrieq aus Malta. Doch einen 8:0-Erfolg in der Liga - das ist neu. Einziger Wehmutstropfen: Auf die Tabellensituation hat das hohe Ergebnis keine Auswirkung, weil Spitzenreiter Velbert daheim gegen Ratingen ebenfalls gewann. "Ich bin voll und ganz zufrieden", sagte Trainer André Pawlak nicht wirklich überraschend nach der Partie, in der sich die Gäste noch bei ihrem Torwart Marcel Langendorf bedanken durften, der eine zweistellige Abreibung verhinderte.

Dustin Hähner jedenfalls hatte sich seine Rückkehr nach Uerdingen vermutlich auch ein wenig anders vorgestellt. Der Kapitän der Cronenberger ist immerhin KFC-Rekordspieler in der Verbandsliga und zählt auch beim Aufsteiger normalerweise zu den herausragenden Akteuren. "Die Oberliga ist für uns aber einfach zu hoch. Auswärts sind wir schlichtweg Kanonenfutter, auch wenn der Sieg sicherlich zwei Tore zu hoch ausgefallen ist", sagte Hähner.

André Pawlak hatte exakt die gleiche Startaufstellung wie in der Vorwoche gewählt, also mit Danny Rankl und Philipp Goris als Doppelspitze. Einziger Unterschied war der neuerdings ziemlich erblondete Tanju Öztürk. Die beiden Angreifer waren auch gleich an der frühen Führung nach zwei Minuten maßgeblich beteiligt, als Pascale Talarski Rankl auf die Reise schickte und Goris dessen Querpass ins leere Tor schob. Beim 2:0 ließ Goris eine Flanke des starken Leon Binder passieren, und diesmal war dann Rankl dran, ins leere Tor einzuschieben (16.). Das 3:0 legte Goris dann Rankl auf, der mit der Hacke den Ball über die Linie schob (41.), und nur eine Minute später sorgte Talarski für die 4:0-Halbzeitführung. Nach dem Wechsel schraubten dann Binder (53., nach Eckstoß), Goris (60., Drehschuss vom Strafraum), Kris Thackray (70., im Strafraum) und Fabio Fahrian (87., toller Heber über den Torwart) für noch bessere Laune unter den 1655 Zuschauern, sofern sie eben Anhänger der Uerdinger sind.

In der kommenden Woche könnte Pawlak seine Startaufstellung möglicherweise ändern. Der Trainer möchte Leon Binder gerne in der Partie gegen Velbert dabei haben. Der Mittelfeldspieler sah aber gestern zum vierten Mal Gelb, wäre also nach der fünften Karte gesperrt - vielleicht bleibt er daher in der kommenden Woche auf der Bank. "Darum hat Fabio Fahrian auch so früh so viel Spielpraxis bekommen", erläuterte Pawlak.

(RP)
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