Lokalsport KFC-Trainer Boris fehlt ein halbes Team

Oberliga9 · Fußball: Die Uerdinger müssen für das Heimspiel am Sonntag gegen Ratingen 04/19 wegen Verletzungen und Sperren auf wichtige Spieler verzichten. André Schicks, bisher Krefeld Pinguine, ist als neue Geschäftsführer im Gespräch.

"Wir müssen ans Gewinnen kommen." Mit diesem fast schon banal klingenden Satz beschreibt KFC-Trainer Michael Boris die Lage seiner Mannschaft vor dem sonntäglichen Heimspiel - der Anstoß in der Grotenburg ist um 15 Uhr - gegen Ratingen 04/19. Und er hat echt, denn der KFC, der ja bekanntermaßen die Meisterschaft als sein Saisonziel ausgegeben hat, liegt mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Meerbusch derzeit nur auf Platz fünf der Tabelle. Ein Punktverlust gegen die als Tabellenelfter anreisenden Gäste könnte also das Saisonziel in ernste Gefahr bringen.

Auch eine Woche nach dem verlorenen Spiel bei TuRU Düsseldorf trauerte Boris immer noch den dort vergebenen Chancen nach. Am Flinger Broich hatten die Uerdinger sich zudem durch zwei Platzverweise selbst geschwächt. Für zwei Spiele oder maximal zwei Wochen wurde jetzt Tim Knetsch für seinen Gesichtswischer, der auch noch eine interne Strafe nach sich ziehen wird, gesperrt. Da die Uerdinger am übernächsten Wochenende spielfrei sein werden, muss der quirlige Mittelfeldspieler lediglich gegen Ratingen passen. Anders sieht die Situation bei Mo Idrissou aus, dessen Strafmaß gleich doppelt so hoch ausfiel. "Das, was im Bericht der Schiedsrichter steht, wird durch die Videobilder nicht bestätigt", sagt Uerdingens Sportlicher Leiter Horst Riege und kündigt Berufung an. "Als Trainer in Sonsbeck habe ich in einer vergleichbaren Situation mal meinen Sturmführer Danny Rankl wieder spielberechtigt bekommen." Das aber wird sicherlich nicht bis Sonntag geschehen. Verzichten muss Boris zudem weiter auf Silvio Pagano, dessen Bronchitis nicht auskuriert ist, und Fabio Fahrian, der in Düsseldorf seine bereits fünfte Gelbe Karte sah. Verletzt sind zudem Jerome Manca, der in Düsseldorf mit dem Fuß umgeknickt war, und Enes Düven. Das sind in der Summe sechs Akteure, mehr als eine halbe Mannschaft. Da trifft es sich gut, dass der griechische Innenverteidiger Ioannis Alexiou unter der Woche wieder trainieren konnte. Bei der Spielbeobachtung des Gegners ist Boris besonders Ratingens Angreifer Daniel Keita-Ruel aufgefallen (sechs Saisontreffer).

Im Übrigen verdichten sich beim KFC Uerdingen die Zeichen, dass der seit dem Weggang von Thomas Schlecht im Sommer verwaiste Posten des Geschäftsführers bald wieder besetzt sein könnte. Als Kandidat gilt André Schicks. Der hat vor zehn Tagen nach über 20-jähriger Tätigkeit sein Amt als Pressesprecher der Krefeld Pinguine niedergelegt. Schicks ist in der Krefelder Sportwelt bestens vernetzt und hat - trotz seines immensen Engagements für die Pinguine - nie einen Hehl um seine Sympathie für den Krefelder Fußball beim KFC Uerdingen gemacht.

(RP)
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