Lokalsport Kempen gerät immer mehr unter Druck

Kreisliga A · Fußball: Grefrath oder Brüggen - wer wird Herbstmeister der A-Liga? Linn droht, sieglos in die Winterpause zu gehen.

Mit dem Lokalderby zwischen der Fischelner Zweiten und Preussen Krefeld beginnt morgen Abend an der Kölner Straße (18 Uhr) der letzte Spieltag in diesem Jahr, der auch gleichzeitig Abschluss der Hinrunde ist. Keine Frage: Die Platzherren, die nach einer Schwächeperiode wieder auf einem guten Weg sind und zuletzt drei Mal hintereinander gewannen, sind favorisiert. Den Gästen, die den gesperrten Giacomo Caputo ersetzen müssen, haben zwar noch ein Vier-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsplatz (Rang 14), stände allerdings ein weiteres Erfolgserlebnis, und wenn nur in Form eines Unentschiedens, gut zu Gesicht. Ob das ausgerechnet im Heimspiel gegen den SV St. Tönis dem Schlusslicht Linner SV gelingt, darf stark bezweifelt werden, auch wenn mit Andre Thommeßen bei der Auswahl um Kapitän Daniel Brahm ein weiterer Akteur ausfällt. Der LSV wirkte zuletzt, ohne dass sich das entscheidend niederschlug, gefestigter, was auch ein Verdienst von Abwehrroutinier Muzaffer Kalayli ist.

Nur wenig besser im Rennen liegt der SV Thomasstadt Kempen (sieben Punkte). Vor allen Dingen die Defensive lag zuletzt total daneben. Hier will und muss Trainer Klaus Hammann den Hebel ansetzen, wenn es nicht beim BV Union Krefeld die zehnte Saisonschlappe geben soll. Andererseits gehen auch die Unionisten durch ein kleines Tal, weshalb ihnen ein "Dreier" bestens zu Gesicht stehen würde.

Im Kampf um die Herbstmeisterschaft hat der SV Grefrath gegenüber der punktgleichen TuRa aus Brüggen deshalb die besseren Karten, weil die Tordifferenz um fünf Treffer für die Mannschaft um Keeper Jens Hantel spricht. Allerdings scheinen die Blau-Weißen von der Papierform her beim nachlassenden Neuling SV Vorst - ohne den gesperrten Timo Kanneberg - vor der höheren Hürde zu stehen, als die Hermans-Auswahl in Dülken. Torjäger gibt es hüben wie drüben mit Dennis Hoffmann (12 Tore), Daniel Obst (9 Tore), beide Grefrath, und Sandro Meyer (10 Tore), Max Haese (9 Tore) bzw. Thomas Offermanns (7 Tore) gerade genug.

Mit dem Aufsteiger SC Viktoria Krefeld und Viktoria Anrath kreuzen am Schroersdyk zwei Mannschaften die Klingen, die neben Grefrath und Brüggen die erfolgreichsten der jüngsten Vergangenheit sind. Die Anrather sind, auch Dank der Treffer von Selcuk Demir, schon Sechster, und die sonntäglichen Gastgeber, bei denen die Heffungs-Brüder Morten und Marvin schon zusammen 14 mal einnetzten, Neunter.

Mehr denn je das Personal geht dem TSV Bockum aus. Vor der Auseinandersetzung mit dem TSV Kaldenkirchen fehlen die gesperrten Sven Hein und Enes Tezsoy (beide bisher 10 Tore) und die zuletzt vorzeitig verletzungsbedingt ausgeschiedenen Christian Hackfurt und Nicolai Schottmann. Wahrlich keine guten Aussichten auf den achten Erfolg dieser Spielzeit. Den hat sich aber der OSV Meerbusch, bisher nicht so überzeugend, wie im Sommer nach den vielen hochkarätigen Neuverpflichtungen angenommen, für das Spiel bei Rhenania Hinsbeck auf die Fahnen geschrieben.

(RP)
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