Lokalsport HTC Blau-Weiß Krefeld verliert und feiert

Bundesliga · Tennis: Trotz der 2:4-Heimniederlage gegen den TK Kurhaus Aachen sahen gestern 1200 Zuschauer im Stadtwald besonders im Spitzeneinzel des Tages tolles Tennis. Blau-Weiß Halle steht als Meister fest. Blau-Weiß Aachen steigt ab.

 Der junge Argentinier Federico Coria gab gestern für den HTC Blau-Weiß Krefeld sein Debüt. Dabei musste sich im Duell gegen den Aachener Dominik Meffert geschlagen geben.

Der junge Argentinier Federico Coria gab gestern für den HTC Blau-Weiß Krefeld sein Debüt. Dabei musste sich im Duell gegen den Aachener Dominik Meffert geschlagen geben.

Foto: Thomas Lammertz

Auch wenn der HTC Blau-Weiß Krefeld gestern durch die 2:4-Niederlage gegen den TK Kurhaus Aachen seine bis dahin lupenreine Heimbilanz verspielte, tat das der guten Stimmung nach dem letzten Ballwechsel keinen Abbruch. Gemeinsam mit gut 200 Fans stießen Verantwortliche und Spieler bei herrlichem Wetter auf in diesem Jahr insgesamt wieder tolles Tennis im Stadtwald an. "Natürlich sind wir heute nicht happy. Ein Unentschieden wäre sicher möglich und schön gewesen. Aber es war für alle wieder ein toller Tennistag auf unserer Anlage. Das Spitzeneinzel zwischen den beiden Belgiern war Sandplatztennis auf höchstem Niveau", sagte Teamchef Olaf Merkel. Zum Ausklang der Bundesligasaison 2017 sind die Krefelder am kommenden Sonntag beim Aufsteiger TC Weinheim zu Gast und könnten mit einem Sieg noch auf Rang vier vorrücken. Die Entscheidungen im Rennen um die Meisterschaft und gegen den Abstieg sind am vorletzten Spieltag gefallen. Der TC Blau-Weiß Halle sicherte sich mit einem Heimsieg über Düsseldorf den Titel. Der TK Blau-Weiß Aachen muss nach zwei Jahren im Oberhaus wieder zurück in Liga zwei.

Wie schon bei den Heimspielen gegen Mönchengladbach und Düsseldorf wollten sich viele Zuschauer das Auftaktmatch des Tages nicht entgehen lassen. So waren die Naturtribünen gleich sehr gut gefüllt. Die Blau-Weißen traten wie erwartet an. Teamchef Merkel standen sogar fünf Akteure zur Verfügung. Er entschied sich für das Debüt des Neuzugangs Federico Coria. Der Spanier Inigo Cervantes musste zunächst zusehen. Coria konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Der junge Argentinier steigerte sich zwar nach verlorenem ersten Satz und war im zweiten Durchgang erfolgreich, doch den Match-Tiebreak verlor er recht leichtfertig. Auch auf dem SWK-Centercourt lief es zunächst nicht gut für die Hausherren. Federico Gaio leistete sich im ersten Satz zu viele leichte Fehler, während sein Gegner Matthias Bachinger fast alles nach Belieben traf. Satz zwei ging dann aber an den Italiener, der im Match-Tiebreak die stärkeren Nerven bewies und mit 10:8 gewann. In Einzelrunde zwei machte der Spanier Ruben Ramirez-Hidalgo recht kurzen Prozess mit dem Aachener Philipp Oswald und brachte das Stadtwaldteam mit 2:1 in Führung.

Höhepunkt war zweifelsohne das rein belgische Duell zwischen Arthur de Greef, der zum zweiten Mal in dieser Saison für den HTC aufschlug, und Steve Darcis. Die Zuschauer erlebten ein spannendes Match mit langen Ballwechseln. De Greef, derzeit die Nummer 141 der Welt, machte seinem favorisierten Landsmann Darcis (ATP 60) das Leben sehr schwer und gewann den ersten Satz im Tiebreak. Im zweiten Satz kassierte der Greef beim Stande von 5:5 ein Break und hatte so das Nachsehen. Den Match-Tiebreak konnte er bis zum 6:6 ausgeglichen gestalten. Am Ende setzte sich Darcis dank seiner Erfahrung mit 10:8 durch.

Für die beiden Doppel tauschte Teamchef Olaf Merkel dann Federico Coria gegen Inigo Cervantes aus, der zusammen mit seinem Landsmann Ramirez-Hidalgo auflief. Mehr Zuschauer als sonst wollten sich nach dem 2:2-Zwischenstand die Entscheidung nicht entgehen lassen. Zunächst sah es sehr gut aus für die Blau-Weißen. Das Duo de Greef/Gaio gewann den ersten Satz. Doch die Aachener Paarung Darcis/Oswald steigerte sich und erzwang den Match-Tiebreak. Dort hieß es am Ende 10:7 für die Gäste. Das spanische Duo des HTC führte im ersten Satz schon mit 4:1, gewann danach in diesem Durchgang aber kein Spiel mehr. Die Luft war aus Krefeld Sicht raus. Die Aachener sorgten mit 6:2 für den Gesamtsieg.

(RP)
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