Lokalsport HSG Krefeld verliert das Spitzenspiel

Dritte Liga · Handball: Beim Tabellenführer TuS Ferndorf unterlag das Team von Trainer Olaf Mast mit 17:22.

 Jens-Peter Reinarz war in Ferndorf bester Werfer der HSG.

Jens-Peter Reinarz war in Ferndorf bester Werfer der HSG.

Foto: Archiv; tl

Mit einem vor allem in der Defensive bärenstarken Auftritt beim großen Favoriten TuS Ferndorf hatte die HSG Krefeld den Zweitligaabsteiger am Rande einer Niederlage, musste sich aber im Schlussspurt doch mit 17:22 (10:8) geschlagen geben.

Nach den guten Auftritten der vergangenen Wochen fuhr die Mannschaft von Olaf Mast durchaus selbstbewusst ins Siegerland, war sich aber der Schwere der Aufgabe bewusst. Immerhin war Ferndorf in der Vorsaison nur knapp aus der 2. Liga abgestiegen und hatte im Sommer den Kader sogar eher noch einmal verstärkt. Speziell vor Toptorjäger Jonas Faulenbach hatten die Eagles großen Respekt. Doch auch die restlichen Akteure des Gegners verkörpern absolute Spitzenklasse der Liga. Trainer Mast betonte die Wichtigkeit einer stabilen Deckung. Und dies setzten die Seinen nahezu in Perfektion um. "Ich denke, in der Defensive waren wir heute nah am perfekten Spiel. Ich wüsste nicht, was wir besser hätten machen sollen", sagte der Coach. Entsprechend ließen sie gerade in der ersten Halbzeit kaum Tore der so stark besetzten Ferndorfer Offensive zu. Immer wieder hielt die Verteidigung der Gäste und wenn einmal ein Gegner durch kam, war der erneut hervorragende Ruch zur Stelle. So schaffte die HSG, was kaum für möglich gehalten worden war: Bis in die 13. Minute stand defensiv gar die Null. Zu diesem Zeitpunkt führten sie mit 3:0. Dann aber kam der Gegner durch zwei schnelle Treffer auf 3:2 heran. Fortan war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Abwehrreihen dominierten, die HSG aber die besseren Chancen erspielen konnte, davon aber zu viele liegen ließ. Dennoch gingen die Schwarz-Gelben mit einer absolut verdienten 10:8-Führung in die Kabine.

Im zweiten Durchgang verteidigten sie den Zwei-Tore-Vorsprung zunächst und lagen nach knapp zehn weiteren Minuten mit 14:12 in Front. Dann kam die TuS in Unterzahl zum Ausgleich. Noch schlimmer erwischte es die Eagles in der nächsten eigenen Überzahl, denn mit zwei Treffern verwandelte der Favorit ein 15:14 für den Gast in eine eigene 16:15-Führung. Zehn Minuten vor dem Ende stand es 16:16. Dann aber zeigte Ferndorf seine Klasse und hatte auch Glück bei Schiedsrichterentscheidungen und so schafften sie es, im Schlussspurt davon zu ziehen. Mit dem 20:17 gut drei Minuten vor dem Ende war der Willen der Gäste gebrochen. Zwei weitere Tore zum 22:17-Endstand hatten nur noch statistischen Wert. Dennoch kann die HSG hochzufrieden sein. "Wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, es war eine sehr gute Leistung. Leider haben wir zu viele Chancen liegen gelassen", resümierte Trainer Mast.

HSG: Ruch, Nippes - Schiffmann (5), Goerden (3), Schneider, Reinarz (7/2), Gentges (1), Kuhfuß, Liesebach (1), Zimmermann, Ciupinski, Janus, Vonnahme, Heuft.

(RP)
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