Lokalsport Fünf CRC-Ruderer schaffen die WM-Qualifikation

Rudern · Wetterkapriolen in Hamburg und im Dove-Elbe Wasserpark auf der Regattastrecke, mehrmals mussten die Finalläufe der U23 unterbrochen werden: Trotz der widrigen Umständen schafften gleich fünf Athleten des Crefelder Ruder-Club den Sprung in die Nationalmannschaft, und auch Trainerin Sabine Tschäge wird Ende August Deutschlands bei der U23- und U19-WM in Rotterdam vertreten. Eine Besonderheit war der Gewinn des Peter Velten-Pokals für die U23, der jährlich an den erfolgreichsten Verein in dieser Altersklasse vergeben wird.

Überglücklich sagte Michaela Staelberg am Siegersteg: "Das war ein gutes Rennen, die Schlagposition hat mir richtig Spaß gemacht." Damit schlüpft die 21-Jährige in die Fußstapfen ihres Vorbildes Lisa Schmidla, die auch im Doppelvierer auf Schlag sitzt. Zusammen mit Tina Christmann aus Berlin ruderte sie im Doppelzweier der U23 noch auf den Bronzerang. Im Doppelvierer wird Staelberg auch bei der U23 WM sitzen.

Maßgeblichen Anteil am Titelgewinn des "kleinen Deutschlandachters" hatte das CRC-Trio Laurits Follert, Marc Leske und Jacob Schulte-Bockholt. Zusammen mit Christopher Reinhardt aus Dorsten holten sie auch noch Silber im U23 Vierer ohne Steuermann.

"Das ist sehr bitter, nach wirklich tollen 1600 Metern so unglücklich zu verlieren, ich bin im Moment schon sehr enttäuscht", sagte Jonathan Rommelmann, der mit Partner Philipp Grebner aus Mainz eigentlich den Titel im leichtgewichtigen U23 Doppelzweier verteidigen wollte. Gesundheitliche Probleme bei Grebner im Vorfeld hatten aber dazu geführt, dass er auf den letzten 400 Metern einbrach. "Wir wollten, aber Philipp ging es nicht gut im Endspurt. Dass wir dann mit fünf Zehnteln verlieren, obwohl wir bei 1000 Metern schon Wasser zwischen uns und Würzburg/Erlangen gebracht hatten... das wäre fit nicht passiert", ist sich Rommelmann sicher, der mit der Silbermedaille vorlieb nehmen musste. Auf Grund seiner guten und überragenden Ergebnisse in diesem Jahr im Einer, wurde er aber im Einer für die U23-WM nominiert.

Konstantin Nowitzki lies mit Partner Henri Schwinde aus Münster im U19 Doppelzweier nichts anbrennen und gewann mit sagenhaften acht Sekunden Vorsprung (das entspricht drei Bootslängen Führung). Die Leistung Überzeugte auch Bundestrainerin Brigitte Bielig/Dresden, die das Duo zur Jugend-WM Ende August und zur Jugend-EM in 14 Tagen in Trakai/Litauen nominierte. Im Doppelvierer erruderte er sich noch die Silbermedaille. Lukas Geller wurde in Renngemeinschaft Dritter im Achter. Silber gab es für Charlotte Lier im U19-Achter mit nur einer halbe Bootslänge Rückstand. Im Vierer ohne Steuerfrau ruderte sie im Finale auf Platz fünf.

Das spannendste Rennen der Meisterschaft lieferten Lars Hermsdorfer und Michael Rieske im leichtgewichtigen U19 Zweier ohne Steuermann ab. Vom Start an entbrannte ein Bord an Bord Kampf mit dem Boot aus Essen, buchstäblich mit dem letzten Schlag schoben die Essener mit drei Hundertstel Vorsprung ihren Bugball über die Ziellinie, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, musste der Zielfilm entscheiden. belohnt wurde. Zusammen mit Jonas Geller und Tom Krüger aus Düsseldorf ruderten sie im Vierer ohne Steuermann der leichtgewichtigen U19 auf Platz drei .

Fast wäre es Silber geworden für Henriette te Neues, doch im Schlussspurt setzte sich das zweite DRV-Boot im leichtgewichtigen U23-Frauen Doppelvierer knapp durch, so dass sie Dritte wurde.

(ST/oli)
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