Lokalsport Fritzmeier lobt Charakter seiner Spieler

Del · Eishockey: Der Trainer der Krefeld Pinguine baut auf der Zielgeraden der Hauptrunde weiter auf die vorbildliche Einstellung seiner Mannschaft. Das Saisonziel ist jetzt auch offiziell verfehlt. Yared Hagos erleidet Mittelhandbruch.

 Trainer Franz Fritzmeier macht sich bis zum Saisonende um die richtige Einstellung seiner Spieler keine Sorgen. Auf den kampfstarken Yared Hagos (re.) kann der nicht mehr bauen. Für den Schweden ist die Saison zu Ende.

Trainer Franz Fritzmeier macht sich bis zum Saisonende um die richtige Einstellung seiner Spieler keine Sorgen. Auf den kampfstarken Yared Hagos (re.) kann der nicht mehr bauen. Für den Schweden ist die Saison zu Ende.

Foto: M.R.

Nun ist es offiziell! Die Pinguine haben ihr Saisonziel verpasst. Auch rein rechnerisch können sie Platz zehn und damit die Pre-play-offs nicht mehr erreichen. 17 Punkte beträgt der Rückstand auf Straubing. Aber nur noch maximal 15 Zähler sind aus den verbleibenden fünf Hauptrundenduellen zu holen. Der momentan tollen Moral der Mannschaft wird diese Tatsache keinen Abbruch tun. Selbst die kühnsten Optimisten im Team glaubten schon lange nicht mehr an ein Wunder. Jetzt gilt es weiter, die Eiszeit so ordentlich wie möglich zu Ende zu bringen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich morgen im vorletzten Heimspiel. Dann sind die Grizzlys Wolfsburg im König-Palast zu Gast, die sich beim Endspurt um die Play-off-Teilnahme noch einen Platz in den Top-Vier sichern wollen. Franz Fritzmeier ist überzeugt, dass sich seine Mannschaft bis zur letzten Sekunde reinhängen wird: "Der Charakter meiner Spieler ist sehr stark. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Saison auch eine so charakterstarke Mannschaft haben", sagte der Trainer gestern.

Die Fans der Berliner Eisbären staunten am Dienstagabend nicht schlecht, wie schwer die Pinguine ihrem Team das Leben machten. Besonders im ersten Drittel war auf dem Eis ein dem Tabellenstand gemäßer Unterschied nicht zu erkennen, im Gegenteil. Die Schwarz-Gelben hätten gut und gerne höher als 1:0 führen können. "Das war eine sehr gute Vorstellung der Pinguine. Nur die vielen guten Kontermöglichkeiten haben sie nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt. Den einen Punkt haben sie aber verdient. Tomas Duba hat super gehalten", sagte Krefelds Meistertorschütze Steffen Ziesche nach dem Spiel. Den Eisbären bescheinigte der ehemalige Krefelder Stürmer keine so gute Leistung. Das spielte am Ende im Lager des achtmaligen Meisters keine Rolle mehr. In der Verlängerung eroberten sie sich mit dem Zusatzpunkt die Tabellenführung zurück und besiegelten damit auch vorzeitig die Teilnahme am Play-off-Viertelfinale.

Trotz des unglücklichen Endes verließen die Pinguine zufrieden die Bundeshauptstadt. Dort sammelten sie in dieser Saison bisher die meisten Auswärtspunkte (vier). Das kann allerdings noch am kommenden Mittwoch in Hamburg und zwei Tage später auch in Schwenningen gelingen, wo es bisher beim ersten Gastspiel jeweils einen Zähler gab. Um 5.30 Uhr endete gestern früh der Tagesausflug an die Spree. "Ich war 24 Stunden unterwegs", sagte Fritzmeier gestern Mittag, als er schon wieder in seinem Büro saß und das Spiel gegen Wolfsburg vorbereitete. Zwischendurch gratulierte er Martin Schymainski und Kevin Orendorz zum Geburtstag. Letzterer freut sich schon darauf, dass er in der neuen Saison wieder unter der Regie seines "Lieblingstrainers" den Versuch starten darf, in der DEL Fuß zu fassen.

Im Training will es Fritzmeier bis zum Saisonende locker angehen lassen: "Die Jungs sind fit und wissen was zu tun ist." Neben Kyle Sonnenburg (Schädelprellung) wird morgen auch Yared Hagos fehlen. Beim Schweden wurde gestern ein Mittelhandbruch festgestellt. Er hatte erst in Mannheim einen Schlag auf die Hand bekommen, dann auch noch in Berlin, wo er ab dem Schlussdrittel schon nicht mehr eingesetzt werden konnte.

(RP)
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