Lokalsport Erste Niederlage im Jahr 2016 für die HSG Krefeld

Dritte Liga · Handball: Weil Tabellenführer Fredenbeck verlor, bleibt die HSG punktgleicher Zweiter. Heute gibt es Gespräche mit der Stadt.

 Stefan Nippes ersetzte den verletzten Philipp Ruch im Tor der HSG. Auch er konnte die Niederlage der Krefelder nicht verhindern.

Stefan Nippes ersetzte den verletzten Philipp Ruch im Tor der HSG. Auch er konnte die Niederlage der Krefelder nicht verhindern.

Foto: Lammertz

Der Ausfall gleich dreier Stammkräfte wog dann doch zu schwer, und so verlor Drittligist HSG Krefeld seine gestrige Heimpartie gegen Aufsteiger TuS Volmetal mit 24:26 (9:11). Für die HSG war es die erste Niederlage im Jahr 2016. Da Tabellenführer VfL Fredenbeck zeitgleich mit 30:38 in Aurich unterlag, bleiben die Krefelder punktgleich mit dem Team aus dem Norden Tabellenzweiter. Allerdings ist Leichlingen als Dritter wieder bis auf zwei Punkte an das Führungsduo herangerückt.

HSG-Trainer Olaf Mast sah sich zudem gezwungen, seinem Linksaußen Marc Pagalies eine Denkpause von einer Partie zu gönnen. "Marc hat sich aber schon einsichtig gezeigt, und ab Morgen werden wir nach vorne schauen", wollte der oberste Krefelder Übungsleiter diese disziplinarische Maßnahme nicht überbewertet sehen. Für ihn war auch das verletzungsbedingte Fehlen der Stammkräfte Philipp Ruch, Stephan Pletz (bei ihm deutet vieles auf eine notwendige Knieoperation hin) und Marcel Görden und eben das von Pagalies nicht spielentscheidend. "Wir haben einfach zu viele hundertprozentige Torchancen nicht genutzt, und auch die Anzahl der leichten Fehler war zu groß", sagte der Erstliga erfahrene Ex-Profi. In Erinnerung der Leistungen in den beiden nicht so überzeugenden Unentschieden in den vorherigen Partien gegen Minden II und Soest kommt für Mast der Zeitpunkt der Entscheidung, ob Krefeld eine Lizenz für die Zweite Liga beantragen soll, zur Unzeit. "Wir sollten zu unserer gewohnten Leistung zurück finden", sagte Mast und dachte an die unmittelbare sportliche Zukunft.. Trotzdem - bis morgen 15 Uhr müssten die Unterlagen bei der Deutschen Handball-Liga vorliegen, und deshalb werden die Verantwortlichen der HSG wegen der Hallensituation in Krefeld heute noch einmal Gespräche mit Vertretern der Stadt führen. Danach wird es eine finale Entscheidung in dieser Frage geben müssen.

Gegen Volmetal liefen die Krefelder von Beginn an einem Rückstand hinterher. Knapp 15 Minuten waren gespielt, da führten die Gäste aus Westfalen mit 7:3; Mast zog zum ersten Mal eine Auszeit, die aber zehn Minuten lang nicht fruchtete, denn jetzt führte der Gast mit 10:6. Dennoch gelang es Krefeld, vor der beachtlichen Kulisse von über 500 Zuschauen bis zum Halbzeitstand von 9:11 den Gegner in Schlagweite zu halten.

Nach Wiederanwurf schafften die Krefeldern noch zweimal (12:12 und 13:13) den Ausgleich. Doch zu einer Führung, die vielleicht eine Chance zum Sieg bedeutet hätte, reichte es dann doch nicht. Der Gast führte zwar knapp aber beständig. Mehr als zwei Minuten waren noch zu absolvieren, als Tim Gentges zum 24:25 traf. Krefeld kam in der Folge erneut in Ballbesitz, schenkte diesen aber - und das nicht zum ersten Mal an diesem Abend - wieder leichtfertig her. Volmetals Frederick Kowalski traf zum 26:24-Endstand.

HSG: Nippes, Schmidt - Wingert, Breuer 6/3, Heimansfeld 1, Hombrink 4, Pannen 4, Schneider 3, Plhak 1/1, Gentges 3, Spickers, Kuhfuss 1, Schmitz 1

(RP)
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