Analyse Erneut große Sorgen um den VfL Willich

Fussball-Bezirksliga 4 · Teutonia St. Tönis wurde der Favoritenrolle zwar gerecht, doch viele Überraschungsteams machen der Kerwer-Auswahl das Leben schwer. Der SSV Grefrath liegt nach 18 Spielen mehr als nur im Soll.

Nach Platz fünf in der vergangenen Spielzeit - 58 Punkte und 107 geschossene Tore langten im Endeffekt nicht - haben die Verantwortlichen der DJK Teutonia St. Tönis keine Zweifel darüber aufkommen lassen, wohin die Reise in dieser Saison gehen soll, nämlich zurück in die Landesliga. Und nach der Hinrunde ist auch alles im grünen Bereich. Bei 43 Zählern auf der Habenseite, vier Vorsprung auf den respektablen Neuling Rheydter SV, können sich alle auf die Schulter klopfen, auch wenn im Prinzip noch nichts Entscheidendes vollbracht ist.

Aber so viel ist schon jetzt klar: der personelle Rundumschlag und die Verpflichtung von Thomas Kerwer als neuen Trainer für Ronny Kockel hat sich ausgezahlt. Überragend weiter die Quote von Torjäger Burhan Sahin. 27 Treffer stehen für den beidfüßigen Ausnahmeangreifer, der auch schon für Preussen Krefeld, Fischeln, VfB Uerdingen und Union Nettetal stürmte, bereits zu Buche. Genau die stattliche Anzahl, für die der 28-Jährige, der auch schon mal während der Saison in Urlaub weilt oder vom Schiedsrichter vorzeitig zum Duschen geschickt wird, zuletzt die gesamte Spielzeit benötigte.

Neben Rheydt zählen Holzheim, Aufsteiger Mennrath oder der VfL Giesenkirchen, das Überraschungsteam der vergangenen Saison, zu den absoluten Gewinnern. Und ohne jegliches Wenn und Aber zählt der dahinter auf Rang sechs platzierte SSV Grefrath dazu. Nach durchwachsenem Start und haufenweise Verletzter lief es danach bei den Blau-Weißen. Der neue Coach Heinz Vossen konnte sich dabei in erster Linie wieder auf die Treffsicherheit von Michael Funken, Philipp Alker, Daniel Obst oder Dennis Hoffmann, aber auch auf alle anderen, denn ohne sie geht es auch nicht, verlassen.

Namen, die schon immer und überall für Qualität bürgten. Von den Teams, die dann in der Tabelle folgen, gehören der SV Mönchengladbach 10, Kaarst, Bedburdyck oder Gnadental nicht zu den positiven "Erscheinungen", sondern die DJK Fortuna Dilkrath. Der Wiegers-Elf hatte kein Kenner der Szene einen Platz im vorderen Mittelfeld zugetraut. Ab Strümp, Brüggen und Grevenbroich beginnt die akut gefährdete Zone. Der VfL Willich hält den Abstiegsrelegationsplatz, also ähnlich wie zuletzt.

Das ist erheblich schlechter, als zu Saisonbeginn auf der Wunschliste stand. Aber auch hier gab es und gibt es eine Ausfallliste, die länger nicht sein könnte. Da kommt Trainer Andre Theißen, im Sommer in Willich angeheuert, die Winterpause mehr als recht. Während die auf Platz 16 liegende Zweite des 1. FC Mönchengladbach erheblich höher hinaus wollte und arg enttäuschte, gab es nicht wenige, die den SC Waldniel bzw. TSV Kaldenkirchen schon so weit unten erwartet haben.

(RP)
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