Larus Gudmundsson "Ein Riesenschritt für ein kleines Land"

Krefeld · Der frühere Uerdinger Fußballer aus Island spricht über den Erfolg seines Landes bei der Fußball-Europameisterschaft.

 Das Staatswappen von Island existiert seit dem 17. Juni 1944, dem Tag der Gründung der Republik Island. Dieser Tag ist gleichzeitig Nationalfeiertag. Es zeigt ein Wappen mit der Island-Flagge, welches auf einem Felsen als Postament steht. Das ist ein Hinweis auf die felsige Küste Islands. Es ist in Blau ein weiß gerandetes rotes Kreuz. Daneben sind als Schildhalter rechts ein goldbewehrter Stier und ein Riese im silbernen Mantel mit goldenem Futter und gold-schwarzen Gürtel sich auf einen Stab stützend. Über den Wappenschild links ein ein rotgezungter und goldbewehrter Drache und rechts ein silberner goldbewehrter rotgezungter Adler angeordnet, als die legendären Beschützer Islands, wie in der Heimskringla-Saga beschrieben. Dieser Legende nach wollte Harald Blauzahn im 10. Jahrhundert Island erobern. Doch vier mächtige Schutzgeister - ein Riese mit einem Eisenstab im Süden, ein Stier im Westen, ein Adler im Norden, ein Drache im Osten - stellten sich ihm in den Weg und verwehrten ihm die Landung mit seinen Kriegsschiffen. In der Heraldik werden alle vier Wappenfiguren als Landwächter bezeichnet.

Das Staatswappen von Island existiert seit dem 17. Juni 1944, dem Tag der Gründung der Republik Island. Dieser Tag ist gleichzeitig Nationalfeiertag. Es zeigt ein Wappen mit der Island-Flagge, welches auf einem Felsen als Postament steht. Das ist ein Hinweis auf die felsige Küste Islands. Es ist in Blau ein weiß gerandetes rotes Kreuz. Daneben sind als Schildhalter rechts ein goldbewehrter Stier und ein Riese im silbernen Mantel mit goldenem Futter und gold-schwarzen Gürtel sich auf einen Stab stützend. Über den Wappenschild links ein ein rotgezungter und goldbewehrter Drache und rechts ein silberner goldbewehrter rotgezungter Adler angeordnet, als die legendären Beschützer Islands, wie in der Heimskringla-Saga beschrieben. Dieser Legende nach wollte Harald Blauzahn im 10. Jahrhundert Island erobern. Doch vier mächtige Schutzgeister - ein Riese mit einem Eisenstab im Süden, ein Stier im Westen, ein Adler im Norden, ein Drache im Osten - stellten sich ihm in den Weg und verwehrten ihm die Landung mit seinen Kriegsschiffen. In der Heraldik werden alle vier Wappenfiguren als Landwächter bezeichnet.

Foto: Wikipedia

FUßBALL Das sensationelle Abschneiden der isländischen Nationalmannschaft, die sich bei ihrer ersten Teilnahme an einer Welt- oder Europameisterschaft direkt für das Achtelfinale qualifizierte, wird auch in Krefeld, wo zahlreiche Kicker aus dem Land der Geysire spielten, mit Interesse verfolgt. Vor Ort in Frankreich weilte in diesen Tagen auch der Isländer Larus Gudmundsson, der 1985 mit Uerdingen den DFB-Pokal gewann. Mit ihm sprach RP-Mitarbeiter Heinrich Löhr.

In Deutschland wird das sensationelle Abschneiden Ihrer Nationalmannschaft mit einer Mischung aus Bewunderung und ungläubigem Staunen registriert. Was bedeutet das für Island selbst?

Gudmundsson Das ist ein Riesenschritt für ein kleines Land.

Wo haben Sie die drei Vorrundenspiele gesehen?

Gudmundsson Ich verbringe gerade meinen Sommerurlaub an der Cote d'Azur und besuche auf dem Rückweg noch alte Freunde in Belgien. Die Partie gegen Ungarn habe ich live im Stadion in Marseille gesehen, die beiden anderen am Fernseher verfolgt.

Haben Sie denn da überhaupt mitbekommen, was zuhause in Reykjavik los war?

Gudmundsson Am Mittwochabend, nach dem Sieg gegen Österreich das war wie am 31. Dezember. Alle Geschäfte waren geschlossen, die Leute haben einfach nur noch gefeiert.

Am Montag geht es in Nizza gegen England weiter. Dann dürfte der isländische EM-Traum wohl zu Ende gehen.

Gudmundsson Nein, wir in Island sagen, dass jetzt für uns bei der Europameisterschaft alles möglich ist. Und mal ehrlich: Warum auch nicht? Die Mannschaft hat die drei Vorrundenspiele mit zwei Unentschieden und einem Sieg ungeschlagen überstanden. Das spricht für uns.

Ein Spieler des isländischen Kaders trägt den Namen Gudmundsson. Wächst da die nächste Generation heran?

Gudmundsson Vielleicht, aber verwandt sind wir jedenfalls nicht miteinander, auch wenn ich seinen Vater kenne.

Ende der neunziger Jahre haben Sie eine ganze Reihe isländischer Spieler mit gutem Erfolg an den KFC vermittelt. Wäre das auch heute denkbar?

Gudmundsson Heute arbeite ich hauptsächlich für meine eigene Werbeagentur. Natürlich habe ich auch weiterhin Kontakte in den Fußball. Das Problem ist, dass Uerdingen aktuell nur fünftklassig spielt, die isländischen Spieler die Zeit in Deutschland nutzen wollen, sich weiter zu entwickeln. Und das geht meistens erst ab der vierten oder dritten Liga.

Sehen wir Sie im Januar 2017 bei der dritten Auflage des Krefelder Budenzaubers wieder?

Gudmundsson Mal sehen. Wir in Island neigen zu sehr kurzfristigen Entscheidungen. Meine Frau und ich möchten aber diese Gelegenheit nutzen, alle in Krefeld herzlich zu grüßen. Wir hatten in Uerdingen drei ganz tolle Jahre, an die wir uns immer noch gerne erinnern.

(RP)
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