Lokalsport DUC Krefeld gewinnt Turnier in Bordeaux

Unterwasserrugby · Das erste Turnier im Unterwasserrugby, das je in Frankreich gespielt wurde, erfuhr ein kurioses Ende: Weil das Schwimmbad schloss, wurde das Strafwurfwerfen vorzeitig abgebrochen.

 Maximilian Keiten (weiße Kappe) erzielt in dieser Szene das 3:2 für den DUC Krefeld im Finale gegen die Auswahl aus Luxemburg.

Maximilian Keiten (weiße Kappe) erzielt in dieser Szene das 3:2 für den DUC Krefeld im Finale gegen die Auswahl aus Luxemburg.

Foto: DUC

Der DUC Krefeld hat beim internationalen Turnier um den Coup de Gascogne im Unterwasserrugby in Bordeaux nach einer kuriosen Wertung im Endspiel den geteilten ersten Platz belegt. Im Finale gegen eine Auswahl aus Luxemburg stand es nach der regulären Spielzeit 0:0, so dass der Sieger im Strafwurfwerfen ermittelt werden musste, in dem der Angreifer je 45 Sekunden Zeit hat, im Duell Eins-gegen-Eins ein Tor zu erzielen. Drei Strafwürde pro Team sind dafür vorgesehen; ist dann keine Entscheidung gefallen, geht es wie beim Elfmeterschießen im Fußball abwechselnd weiter. Für Krefeld hatten dabei Martin Meskes, Sebastian Grothaus und Maximilian Keiten sicher verwandelt, Luxemburg hatte aber ebenfalls dreimal getroffen. Dann, um 23 Uhr, wurde das Finale aber abgebrochen, weil dann das Hallenbad in Bordeaux geschlossen wurde. Besonders ärgerlich: Mit Paul Werner und Jan Kindermann standen zwei weitere sichere Schützen für die Krefelder bereit. Immerhin geht die Veranstaltung in die Annalen der Sportart ein: Das erste französische Unterwasserrugby-Turnier ist damit das erste Turnier überhaupt mit zwei Siegern.

Insgesamt hatten sich acht Mannschaften aus Luxemburg, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland für die Veranstaltung um den Coup de Gascogne in Bordeaux qualifiziert. Die Trophäe wurde vom Künstler Francois Roumazeilles entworfen und gestiftet. Mit gleich zwei Teams starteten die Gastgeber um die ehemalige Krefelderin Anais V. de Chaumont (Bordeaux 1) ins Turnier. Nach ihrer Rückkehr aus Krefeld hatte sie die Entwicklung der bis vor einem Jahr in Frankreich unbekannten Sportart vorangetrieben (die RP berichtete). Schon im ersten Spiel kam es zum Wiedersehen mit ihren ehemaligen Mannschaftskameraden. Diesen musste sie sich jedoch chancenlos mit 0:3 geschlagen geben; am Ende landete sie mit ihrem neuen Team auf dem sechsten Platz.

Die Krefelder waren mit vielen jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft und vier Bundesligaspielern nach Bordeaux angereist. Nach zwei weiteren Siegen gegen Valladoid (3:0) und Luxemburg (1:0) qualifizierten sich die Spieler vom DUC Krefeld als Gruppenerster fürs Halbfinale. Nach einem lockeren 3:0-Sieg gegen die SG Bodensee kam es im Finale zum Wiedersehen mit den Luxemburgern, die bereits in der Vorrunde mit einer starken Abwehrleistung den Krefeldern das Leben schwer gemacht hatten - und im Finale eben auch.

(RP)
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