Lokalsport CRC-Trio startet bei der U23-WM

Rudern · In Bulgarien beginnen heute die Weltmeisterschaften im Rudern für die Altersklasse der unter 23-Jährigen. Am Start sind auch die Krefelder Marc Leske, Michaela Staelberg und Jakob Gebel.

 v.l. Marc Leske, Michaela Staelberg und Jakob Gebel vom Crefelder Ruderclub starten ab heute für Deutschland bei der Weltmeisterschaft der Ruderer unter 23 Jahren in Plovdiv.

v.l. Marc Leske, Michaela Staelberg und Jakob Gebel vom Crefelder Ruderclub starten ab heute für Deutschland bei der Weltmeisterschaft der Ruderer unter 23 Jahren in Plovdiv.

Foto: Sabine Tschäge

Hinter Michaela Staelberg, Marc Leske und Jakob Gebel vom Crefelder Ruderclub ist gestern ein dreiwöchiges Trainingslager in Ratzeburg mit der U23-Nationalmannschaft zu Ende gegangen. Gestern ging es mit dem Flieger von Hamburg aus nach Sofia in Bulgarien und von dort nochmal mit dem Bus anderthalb Stunden nach Plovdiv. Ihr Ziel sind die Ruderweltmeisterschaften in ihrer Altersklasse, die dort heute beginnen. Der Weltruderverband FISA freut sich auf ein Rekordmeldeergebnis mit 54 Nationen und 845 Aktiven, das Deutsche Team tritt 69 Athleten in den 21 Bootsklassen an - drei davon sind aus Krefeld. Die drei Starter aus der Seidenstadt bekommen es dabei mit starker internationaler Konkurrenz zu tun. Viele Nationen bauen jetzt schon massiv an ihrem Olympia-Team für 2020 im japanischen Tokio und fördern die Nachwuchssportler, die dann für Olympia interessant werden, massiv.

Michaela Staelberg rudert im Doppelvierer zusammen mit Franziska Kampmann aus Waltrop, Pia Greiten aus Osnabrück und Tina Christmann aus Hanau. Im vergangenen Jahr wurde sie in dieser Bootsklasse Vizeweltmeisterin, damit ist die Zielstellung für dieses Jahr eigentlich schon vor gegeben. Dabei werden zehn weitere Nationen ihre Boote im Frauen-Doppelvierer an den Start schicken. Die polnischen Weltmeisterinnen aus dem vergangenen Jahr sind dabei wie auch die starken Boote aus den Niederlanden, Neuseeland, Australien, Rumänien oder England - große Konkurrenz, vor der sich die Deutschen aber nicht fürchten. "Wir haben gute Fortschritte in Ratzeburg gemacht. Die Abschlussbelastung war noch nicht perfekt, aber über den Vorlauf wollen wir noch was ausprobieren", sagt Staelberg, die auf der Schlagposition die Geschicke des Vierers maßgeblich beeinflussen kann. Bereits wird es um 17:15 Uhr für das Quartett im Vorlauf zum ersten Mal ernst.

Für die beider Ruderrecken Marc Leske und Jakob Gebel fällt der erste Startschuss mit dem "kleinen Deutschland-Achter" erst am Donnerstag um 11:35 Uhr im Vorlauf. Schlagmann Rene Schmela aus Berlin, Olaf Roggensack (ebenfalls Berlin), Michael Trebbow aus Hamburg, Maximilian Bierwirthaus Koblenz, Marc Leske, Johannes Rentz aus Dortmund, Anton Schulz aus Düsseldorf, Jakob Gebel und Steuermann Jonas Wiesen aus Treis-Karden rudern im elf Boote starken Feld dann um den Finaleinzug. Vorjahresweltmeister Niederlande ist erneut am Start, aber auch die großen Achternationen aus den USA, England, Rumänien oder Polen schicken ihre Besten nach Bulgarien.

Für Routinier Marc Leske ist die namhafte Konkurrenz keine ungewohnte Situation, rudert er doch bereits seit vier Jahren erfolgreich in der Nationalmannschaft. Und nach zwei Mal U19-Gold im Achter und zwei Mal Bronze im Achter und Vierer mit Steuermann bei den U23, lautet nun seine Devise: "Wir wollen ganz vorne angreifen. Die Konkurrenz wird uns nichts schenken, aber in Ratzeburg haben wir uns weiter stabilisiert und sind gut voran gekommen." Für Jakob Gebel ist es hingegen die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft und damit sein erster internationaler Einsatz. Dass er dabei direkt im Flaggschiff des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) sitzt, "das macht mich schon stolz, und ich sehe es ähnlich wie Marc. Wir sind gut drauf und wollen vom ersten Rennen an Vollgas geben."

Übrigens: Das CRC-Trio war ziemlich erstaunt, als es gestern in Plovdiv landete. Denn anders als 2015 - seinerzeit fand dort bereits die U23-WM statt - gab es statt der erwarteten 40 Grad lediglich Dauerregen. Bis zum Rennbeginn sollen sich die Regenwolken verzogen haben - vielleicht ja ein gutes Omen.

(ST/oli)
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