Lokalsport CRC-Trio fährt als Doppelmeister zur WM

Rudern · Michaela Staelberg, Marc Leske und Jakob Gebel fahren als zweifache Deutsche Meister zur U23-Weltmeisterschaft nach Bulgarien. Auch Lena Sarassa löste das Ticket zur U19-WM, ihre Bootspartnerin Charlotte Lier wurde nicht nominiert.

 Fahren zur WM: v.r. Michaela Staelberg, Doppelzweierpartnerin Franziska Kampmann/Waltrop, Pia Greiten/Osnabrück, Tina Christmann/ Hanau.

Fahren zur WM: v.r. Michaela Staelberg, Doppelzweierpartnerin Franziska Kampmann/Waltrop, Pia Greiten/Osnabrück, Tina Christmann/ Hanau.

Foto: crc

Bei hochsommerlichen Wetterverhältnisse auf der Olympiaregattastrecke von 1972 in Oberschleißheim in München sind die Nachwuchsruderer des Crefelder Ruderer zur Höchstform aufgelaufen und haben zahlreiche Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen. In der Altersklasse der U23 holten Michaela Staelberg, Marc Leske und Jakob Gebel gleich zwei Titel und sicherten sich die begehrten WM Tickets für die U23-WM, die vom 19. bis 23. Juli in in Plovdiv/Bulgarien ausgetragen wird. Weitere Medaillen heimsten zudem Jacob Schulte-Bockholt, Lukas Geller, Konstantin Nowitzki und Jan Renner ein. Bei den U19 fuhren Lena Sarassa und Charlotte Lier im Vierer ohne Steuerfrau auf den Bronzerang - und Lena Serrassa löste gleichzeitig ebenfalls ihr WM-Ticket. Jonas Geller gewann im leichtgewichtigen Doppelvierer die Bronzemedaille. Bei den U17 ruderte Philipp Worrings sensationell zu Bronze im Achter.

Das erste Finalrennen der U23 eröffnete der Frauen-Doppelzweier mit Michaela Staelberg, die mit Franziska Kampmann aus Waltrop ein unschlagbares Duo bildete. Alle Versuche der Konkurrenz, dem Duo zu folgen waren erfolglos. "Das lief sehr gut, aber noch ein paar Reserven haben wir uns für den abschließenden Doppelvierer gelassen, denn da wollen wir richtig drauf halten", gab die erfahrene Schlagfrau die Marschrichtung vor. Das ließen sich die Mitgründerinnen Pia Greiten aus Osnabrück und Tina Christmann aus Hanau nicht zweimal sagen, zusammen ruderte das Quartett die Konkurrenz in Grund und Boden. Sagenhafte 3,5 Bootslängen Vorsprung unterstrichen die Extraklasse der vier jungen Damen, die in diesem Boot auch bei der U23-WM in Plovdiv an den Start gehen werden.

"Einfach machen BamBam", das war die Devise von Schlagmann Marc Leske an seinen Clubkameraden und Bugmann Jakob Gebel, der den Spitznamen BamBam hat. Denn favorisiert im Männer Vierer ohne war die Renngemeinschaft aus Hamburg. Doch diesmal diktierte die Crew mit Jakob Gebel, Anton Schulz aus Düsseldorf, Johannes Renz aus Dortmund und Schlagmann Marc Leske sofort das Renntempo, und so wurde es für die Männer ein Start-Ziel Sieg - und auch im Achter folgte ein zweiter Triumph. "Der Abstand zu den anderen Achtern war noch zu gering, vor 14 Tagen lief das in Ratzeburg besser, uns fehlt einfach noch die Konstanz", resümierte Leske nach dem Rennen. Komplettiert wird der Achter von Olaf Roggensack/Berlin, Rene Schmela/Berlin, Max Bierwirth/Koblenz, Michael Trebbow/Hamburg und Steuermann Jonas Wiesen aus Treis-Karden.

Schlagmann Lukas Geller drehte im Vierer mit Steuermann mächtig auf. "Unsere einzige Chance, wenn wir noch ins Nationalteam rutschen wollten", sagte Routinier Jacob Schulte-Bockholt, der gar nicht mehr damit gerechnet hatte, dass er überhaupt nochmal in dieser Saison angreifen könnte. Er hatte sich im Trainingslager im April eine schwerwiegende Handverletzung zugezogen, die aufwendig operiert werden musste. Noch mit Nägeln in der Hand, aber seit einigen Wochen voll belastbar, versuchte er sein Glück. Zusammen mit Geller eruderte er noch in Renngemeinschaft eine Bronzemedaille im Achter.

Konstantin Nowitzki wollte auch noch seine Chance im Männer Doppelzweier mit Partner Henri Schwinde aus Münster nutzen, doch am Ende wurde es der Bronze-Rang für den Aufsteiger, der zuletzt mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Über Bronze freute sich zudem Jan Renner im Männer Doppelvierer, zudem erruderte er mit Sebastian Ritter aus Regensburg den vierten Platz im Männer-Doppelzweier.

Gold gab's im Achter für die Krefelderinnen Charlotte Lier und Lena Sarassa, damit blieben sie in dieser Saison im ersten NRW Achter ungeschlagen. Nicht das erhoffte Ergebnis gab's hingegen im U19-Vierer für Lier und Sarassa, die zusammen mit Judith Engelbarth und Patricia Schwarzhuber vom Team Ems-Jade-Weser fuhren. Bei 500 Metern noch in Führung liegend, war es bei 1000 Meter ein Kopf an Kopf Rennen mit den Vierern aus Potsdam/Berlin und Hanau/München/Regensburg, die auch mit knapp zwei Bootslängen Vorsprung vor Potsdam/Berlin und Lier und Sarassa siegten. Damit mussten beide um ihre U19-WM Teilnahme bangen. Nach dem Achter stand fest, dass Lena Sarassa den Sprung in den Achter für die Nationalmannschaft auf Grund ihrer Physis geschafft hat. Charlotte Lier wurde aufgrund ihrer physischen Werte nicht berücksichtigt.

(ST/oli)
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