Lokalsport CHTC will wieder in die Endrunde kommen
Bundesliga · Hockey: Am Wochenende beginnt die Saison in der Bundesliga. Trainer Matz Mahn geht optimistisch in die neue Spielzeit.
So spät wie selten und so lang wie noch - mit gleich neuen relativen Bestmarken startet der Crefelder HTC am kommenden Wochenende in die neue Saison in der Feldhockey-Bundesliga. Wobei der Vorjahresvierte für diese beiden Marken nichts kann. Die Saison startet erst jetzt, weil zuvor noch die Europameisterschaft ausgetragen wurde, und weil die Rückrunde noch komplett in diesem Jahr ausgespielt werden soll - im kommenden Jahr sind bekanntlich Olympische Spiele -, zieht es sich eben bis zum 7. November. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so spät im Jahr noch draußen gespielt haben", sagt CHTC-Vorsitzender Dirk Wellen, der nun auch nicht gerade seit gestern im Hockey-Geschehen aktiv ist.
Jedenfalls: Am Samstag geht's wieder los, dann reist das Team zu den ersten beiden Auswärtsspielen zum Club an der Alster und zum Aufsteiger nach Neuss. "Wir hatten eine gute und intensive Vorbereitung, aber irgendwann hast du dich auch genügend vorbereitet und willst loslegen", sagt Mahn, der einmal mehr in Sachen Kader noch Bastelarbeit vor sich hat. Zwei neue Akteure muss er ins Gefüge einbauen, nämlich den ehemaligen polnischen Nationalspieler Tomasz Gorny (kam aus Mönchengladbach) und Constantin Illies, der zuletzt beim Auftaktgegner Alster Hamburg spielte, jetzt aber in Köln studiert und daher in Krefeld anheuerte. "Damit wohnen jetzt 18 Spieler aus dem Kader in Köln", sagt Mahn.
Aber auch in Sachen Abgängen und verletzungsbedingten Ausfällen muss der Coach noch basteln. Alan Butt tritt aus beruflichen Gründen kürzer, Marcus Funken Max Wüterich und Timur Oruz sind weg, Marc Bruse studiert in Magdeburg, und Torwart Mark Appel legt ein Auslandssemester in Irland ein. Für Appel rückt U18-Torwart Luis Beckmann in der Kader auf - und zur allergrößten Not steht mit Christian Schulte sogar ein Olympiasieger zur Verfügung, auch wenn "Schüti" ja eigentlich schon in sportlicher Frührente ist. Verletzt sind noch der irische Nationalspieler Ronan Gormley (Handbruch), Linus Michler (Fingerbruch mit Sehnenabriss) sowie Patrick Schmidt (Bänderdehnung), der wohl am ehesten von den dreien wieder mitmischen kann.
Das Ziel ist natürlich, eine ähnlich gute Rolle zu spielen wie in der Vorsaison, als die Krefelder im Endspurt sich noch für die Finalrunde der besten vier Teams qualifiziert hatte. Aber: "Wir haben sechs bis acht Mannschaften, die den gleichen Anspruch haben, und das auch durchaus zurecht", sagt Mahn. "Die Liga ist unglaublich ausgeglichen. Da müssen wir in jedem Spiel an unserer Grenzen gehen. Aber dass wir das können, hat die Rückrunde der Vorsaison gezeigt."