Lokalsport Beim KFC Uerdingen ist der Knoten endlich geplatzt

Oberliga · Fußball: Nach einer torlosen ersten Halbzeit gewann die Mannschaft von Trainer Michael Boris in Oberhausen mit 4:1.

 Doppeltorschütze Takehiro Kubo traf gestern gegen Oberhausen in der 72. Minute mit dem Kopf zum vorentscheidenden 3:1 für den KFC Uerdingen.

Doppeltorschütze Takehiro Kubo traf gestern gegen Oberhausen in der 72. Minute mit dem Kopf zum vorentscheidenden 3:1 für den KFC Uerdingen.

Foto: Samla

Der KFC Uerdingen hat gestern Abend seine Partie bei der U23-Vertretung von Rot-Weiß Oberhausen klar mit 4:1 (0:0) gewonnen und ist damit erstmals seiner Favoritenrolle in der Liga gerecht geworden. Mahnende Worte hielt indes Oberhausens Trainer Peter Kunkel bereit: "Ich weiß nicht, wie die Uerdinger diesen Erfolg einordnen. Wir hatten heute eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren auf dem Platz", kommentierte der Coach der Gastgeber.

KFC-Trainer Michael Boris war verletzungsbedingt gezwungen, seine Mannschaft vor dem Spiel umzubauen. Für Fabio Fahrian spielte Florian Abel auf der Sechs, dessen Position im offensiven Mittelfeld nahm der neu in die Mannschaft gekommene Tim Knetsch ein. Die erste Chance der Partie hatten die Gastgeber. Einen tückischen Drehschuss von Marcel Landers bekam Daniel Schwabke erst im Nachfassen zu Packen. Da waren knapp 20 Minuten gespielt. Kurz danach zielte im Anschluss an eine Ecke Uerdingens Rechtsaußen Silvio Pagano um Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Fortan bot sich den 400 Zuschauern - nahezu ausschließlich Anhänger der Gäste - das schon von den beiden vorherigen Uerdinger Spielen gewohnte Bild. Die Blau-Roten agierten feldüberlegen, erspielten sich auch hochkarätige Chancen im Minutentakt, doch irgendein Oberhausener Abwehrbein verhinderte, dass der Ball die Torlinie überschritt.

Und dann brachte Uerdingens Königstransfer Mo Idrissou in der 32. Minute das Kunststück fertig, eine Flanke von Florian Abel aus kürzester Entfernung nicht über die Linie zu drücken. Im letzten Moment schlug Oberhausens Abwehrspieler Robin Fechner für seinen bereits geschlagenen Torwart den Ball aus der Gefahrenzone. Torlos wurden die Seiten gewechselt.

Den nächsten Aufreger gab es in der 50. Minute, als Takehiro Kubo mit einem Fernschuss aus 20 Metern krachend die Latte traf. Noch mussten die Uerdinger Fans leiden, als Kopfbälle von Kubo und Idrissou um Zentimeter am linken Pfosten vorbei flogen, ehe sie endlich den ersten Saisontreffer bejubeln konnten. Pagano traf mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck flach ins linke untere Toreck zum 0:1 (55.). "Der Stein, der mir da vom Herzen gefallen ist, war schon groß", bekannte Trainer Boris hinterher. "Und auch der beim 2:0 war nicht klein", fügte er an. Nur drei Minuten später spielte Idrissou seine Größe aus und köpfte eine Ecke von Timo Achenbach, dem auffälligsten Uerdinger, zum 0:2 ins Tor. Unter Beifall wurde der Kameruner kurze Zeit später ausgewechselt.

Eine Minute später keimte beim Oberhausener Nachwuchs Hoffnung aus, als Bernad Gllogjani per Fernschuss auf 1:2 verkürzte (63.). "Da habe ich gedacht, das kann doch wohl nicht wahr sein", sagte Boris zu der Situation. Doch sein Team erspielte sich weitere Chancen, und für den alten Abstand sorgte zehn Minuten später Kubo, der per Kopf zum 3:1 und später noch zum 4:1-Endstand (85.) traf.

KFC Uerdingen: Schwabke - Hirsch, Alexiou (86. Drevina), Thackray, Achenbach - Ellguth, Abel - Pagano Kubo, Knetsch (69. Manca) - Idrissou (62. Anic), Tore: 0:1 (54.) Pagano, 0:2 (56.) Idrissou, 1:2 (63.) Gllogjani, 1:3/1:4 (72., 85.) Kubo

(RP)
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