Die personellen Voraussetzungen waren nicht wirklich vielversprechend: Aus dem 14er-Kader des SC mussten gleich sechs Spieler passen. Zusätzlich konnte Benjamin Luzolo - berufsbedingt - erst in der zweiten Hälfte eingesetzt werden. Aus den verbleibenden sieben Spielern starteten Ebiballari, Yilmaz, Rottgardt-von der Heiden, Ajagbe und Hülsmann in das Projekt Auswärtssieg. Kapitän Rottgardt begann mit einem erfolgreichen Dreier, Ebiballari tat es ihm gleich, Bayer startete mit 6-0. Die Gastgeber, die selber auf zwei Leistungsträger verzichten mussten, antworteten prompt (17:17/8. Minute). Uerdingen forcierte erfolgreich sein Innenspiel, erspielte einen 24:20-Vorsprung, der bis zur Halbzeit behauptet wurde.

Nun konnte auch Luzolo ins Geschehen eingreifen. Der Power Forward traf viele gute Entscheidungen, allerdings verbunden mit einer suboptimalen Trefferquote. Folge: Die Gastgeber witterten Morgenluft, attackierten intensiv den Uerdinger Korb und konnten in der 27. Minute ausgleichen (46:46). Mit 51:52 ging es in den finalen Abschnitt. Nach einem 62:66-Rückstand (38.) gab der SC die richtigen Antworten beim vorentscheidenden 10:0-Lauf.

"Das war kein Leckerbissen", sagte Bayer-Coach John F. Bruhnke. "Bonn hat alles in die Waagschale geworfen und uns das Leben sehr schwergemacht. Wir haben nur knapp über fünfzig Prozent unserer Freiwürfe getroffen. Glücklicherweise haben wir als Team dagegen gehalten. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie wichtig dieser Sieg war."

Uerdingen: Rottgardt-von der Heiden (14 Punkte), Ebiballari (14), Hülsmann (13), Ajagbe (10), Marco Coric (10), Yilmaz (8), Luzolo (6), Hoster (1).