Analyse Bauchlandungen auf der ganzen Linie

Landesliga · Nach Platz 7 im Vorjahr musste die DJK Teutonia St. Tönis dieses Mal die bittere Pille des Abstiegs schlucken. Dem VfB Uerdingen erging es nach dem souveränen Aufstieg mit 16 Punkten Vorsprung nicht besser, weil in der Relegation die Nerven versagten.

 Keine schöne Saison war es für die Trainer des VfB Uerdingen und der DJK Teutonia St. Tönis: Stefan Rex (links) und Ronny Kockel mussten mit ihren Mannschaften den bitteren Gang zurück in die Bezirksliga antreten.

Keine schöne Saison war es für die Trainer des VfB Uerdingen und der DJK Teutonia St. Tönis: Stefan Rex (links) und Ronny Kockel mussten mit ihren Mannschaften den bitteren Gang zurück in die Bezirksliga antreten.

Foto: KN, RG

Beide Vertreter aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung, nämlich Teutonia St. Tönis und der VfB Uerdingen, sind aus der Landesliga abgestiegen. Das ist bisher nur höchst selten vorgekommen, und danach sah es auch nicht aus. Sicherlich hatte sich Ronny Kockel - als Nachfolger von Trainer Kalli Himmelmann bei den Teutonen im Winter - einen besseren Einstand gewünscht. Aber nach und nach bekam die Trainernovize die Sache in den Griff, und drei Partien vor Toresschluss - die St. Töniser hatten gerade in Speldorf den dritten Sieg in Folge gelandet (3:2) - sprach alles fürs Drinbleiben. Aber weit gefehlt. In den drei noch ausstehenden Begegnungen gab es unplanmäßig gleich drei Niederlagen. Davon eine ganz verhängnisvolle, nämlich die Letzte gegen den VfB - und plötzlich hieß es: abgestiegen. Ein Schock für alle Beteiligten, der bis heute noch nicht so recht verdaut ist. Da nutzten unter dem Strich die Tore von Burhan Sahin wenig, und die sinnvolle Reaktivierung von Mike Grühn war auch für die Katz. Nicht ausgezahlt hat sich bisher die Winter-Verpflichtung Jochen Höfler. Der aus Hamm geholte Ex-Uerdinger fiel verletzungsbedingt lange aus und konnte seine Qualitäten, wenn sie denn noch da sind, nicht mit einbringen.

Aufsteiger VfB Uerdingen stand vom ersten Spieltag an mit dem Rücken zur Wand. Große personelle Probleme, aber auch deutliche Anpassungsschwierigkeiten einiger Akteure an die neue Umgebung waren die Hauptgründe. Über die ein oder andere fragwürdige Schiedsrichterentscheidung zu lamentieren (oder Holztreffer und unglückliche Spielverläufe), ist Schnee von gestern. Mit Beginn der Rückrunde bekamen die Blau-Gelben aber einen Schub. Es lief von Woche zu Woche besser, und in einer dramatischen letzten Auseinandersetzung gegen Teutonia arbeitete sich die Rex-Auswahl noch auf den Relegationsplatz vor. Weil es dann aber eine bis heute nicht zu begreifende deftige 1:6-Heimschlappe gegen den klassentieferen TSV Vohwinkel gab, war das Abenteuer Landesliga nach nur einem Jahr wieder zu Ende.

Meister wurde, womit auch viele gerechnet hatten, der VfB Homberg. Aber erst ziemlich am Ende setzte sich der Vorjahresabsteiger gegen den 1. FC Kleve, der es erneut vergeblich versuchte, und den FSV Duisburg durch. Nettetal lieferte es vielversprechende Spielzeit ab, was unbedingt auch für Rhede oder Wesel gilt. Hinter den Erwartungen blieben der 1. FC Viersen, Duisburger SV, SV Straelen und ganz besonders der SV Sonsbeck zurück. Für Repelen war nicht unerwartet die zweite Saison viel schwerer als die erste, und Amern, Speldorf und Odenkirchen stand das Wasser lange bis zum Hals. Dass es für Hönnepel-Niedermörmter II und Goch runter ging, überraschte kaum einen.

(RP)
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