Lokalsport Adlers gute Leistung nicht belohnt

Oberliga · Handball: Im Derby beim Vorjahresmeister TV Aldekerk unterlagen die Krefelder mit 27:30.

 Thorsten Spoo (Nummer 10) und Naiik Wendler (Nummer 6) versuchen es hier gemeinsam, gegen die Aldekerker Defensive zum Wurf zu kommen, scheitern aber an Simon Welzel und Jonas Mumme.

Thorsten Spoo (Nummer 10) und Naiik Wendler (Nummer 6) versuchen es hier gemeinsam, gegen die Aldekerker Defensive zum Wurf zu kommen, scheitern aber an Simon Welzel und Jonas Mumme.

Foto: Thomas Binn

Zum sechsten Mal in den vergangenen acht Spielen hat Handball-Oberligist Adler Königshof eine Halbzeitführung verspielt. Aber die 27:30 (14:13)-Auswärtsniederlage im Derby beim Vorjahresmeister TV Aldekerk war diesmal nicht die "Zweite-Halbzeit-Krankheit" geschuldet, die den Königshofern in dieser Saison befiel, sondern eine dreifache Unterzahl in der Schlussphase der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Spielhälfte.

Mit nur vier Akteuren auf dem Feld verspielten die Königshofer nicht nur ihre zwischenzeitlich herausgearbeitete Vier-Tore-Führung, sondern gerieten nach dem Wiederbeginn auch mit 14:15 in Rückstand. Die Kerkener bauten zwar ihren Vorsprung auf vier Tore (18:14) aus, aber im Gegensatz zur bisherigen Saison gerieten die Adler nicht in einen Negativsog, sondern kämpften sich ins Spiel zurück. Die Gäste glichen nicht nur aus, sondern gingen auch wieder in Führung. Erst zum Schluss setzten sich die Aldekerker entscheidend ab. In den letzten Zügen der Partie durften die Königshofer nicht mehr auf etwas Zählbares hoffen, aber die Partie gibt Hoffnung für die restliche Saison.

"Das war eines, wenn nicht sogar die beste Leistung meiner Mannschaft in der Saison. Wir haben uns immer wieder zurückgekämpft, alle haben alles gegeben. Wenn wir immer so gespielt hätten, würden wir nicht unten stehen. Das macht uns Hoffnung für die restlichen sieben Saisonspiele, wovon wir fünf zu Hause haben werden", sagte Adler-Trainer Dirk Wolf, der vor allem die Abwehr hervorhob. Die Königshofer wussten um die Aldekerker Stärke im Tempospiel, deswegen zwangen sie die Hausherren so oft wie möglich in den Positionsangriff. Und wenn die Aldekerker das Spiel machen mussten, taten sie sich schwer, den stabilen Adler-Innenblock um David Mannheim und Robin Spickers zu durchbrechen. Die Aldekerker erzielten zwar relativ viele Treffer nach Tempogegenstößen, aber dass es nicht noch mehr wurden, lag auch an der Königshofer Offensive, die geduldig ihre Chancen herausarbeitete und nicht zu hektisch abschloss.

Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) haben die Adler mit der SG OSC Wölfe Rheinhausen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz acht, dem letzten Strohhalm zur Qualifikation für die neue Nordrheinliga, zu Gast.

(RP)
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