Handball Adler setzt künftig auf ein Wolfsrudel

Krefeld · Die Königshofer planen einen Neuaufbau ihrer ersten Mannschaft, die derzeit in der Oberliga spielt. Gestern präsentierte der Verein gleich vier Neuzugänge - darunter die beiden Söhne von Trainer Dirk Wolf.

 Trainer Dirk Wolf (links) und Vorsitzender Hans Krüppel (Dritter von links) stellten gestern die Neuzugänge (v.l.) Tom Wolf, Paul Keutmann, Mats Wolf und Max Tobae vor, die ab der kommenden Saison im Oberliga-Team von Adler Königshof spielen werden.

Trainer Dirk Wolf (links) und Vorsitzender Hans Krüppel (Dritter von links) stellten gestern die Neuzugänge (v.l.) Tom Wolf, Paul Keutmann, Mats Wolf und Max Tobae vor, die ab der kommenden Saison im Oberliga-Team von Adler Königshof spielen werden.

Foto: Jürgen Gromotka

Bruderpaare, die im gleichen Verein spielen, sind im Sport keine wirkliche Seltenheit. Im Krefelder Fußball waren es zum Beispiel die Funkel-Brüder, die gemeinsam bei Bayer Uerdingen Dienst taten. Und aktuell spielen mit den Spoo-Brüdern bei Adler Königshof ebenfalls Brüder im Oberliga-Team. Und weil sie bei den Königshofer Handballern so gute Erfahrungen mit Bruderpaaren gemacht haben, setzen sie auch beim Neuaufbau der Ersten Mannschaft auf Geschwister: Mats und Tom Wolf heißen zwei der vier Zugänge, die die Königshofer gestern vorstellten. Neu zur kommenden Saison sind außerdem auch noch Paul Keutmann und Max Tobae. Und mit einer weiteren Besonderheit warten die Adler auf: Sie haben sich sozusagen ein ganzes Wolfsrudel in den Kader geholt. Denn der Trainer des dann möglichen Niederrheinligisten (sofern es mit dem Sprung in die neue Klasse klappt) heißt Dirk Wolf. Und der ist auch noch der Vater der beiden Zugänge.

"Dass uns mein Vater trainiert und ich zusammen mit meinem Bruder in einer Mannschaft spiele, ist auch für mich Neuland", sagt Tom Wolf, mit 21 Jahren der ältere der beiden Brüder. Die beiden spielen kurioserweise auch noch auf der gleichen Position im Rückraum, so dass sie sich auch noch intern um den Posten balgen. Wie Vater Dirk das regeln wird, das weiß er selbst noch nicht so genau. "Wahrscheinlich muss ich vor allem meiner Frau erklären, warum wer mehr Einsatzzeiten bekommt", sagt Dirk Wolf und ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Wahrscheinlich machen wir es so: Wer häufiger zuhause den Abwasch macht, bekommt auch mehr Einsatzzeiten."

Sein Sohn Mats kehrt dem Drittligisten TV Korschenbroich ebenso den Rücken wie auch Torwart Paul Keutmann, der ebenfalls erst 21 Jahre alt ist. Der gebürtige Kempener ist, wie sein alter und neuer Teamgefährte auch, mit einem Zweitspielrecht für die HSG Krefed ausgestattet, könnte also gegebenenfalls auch in der Dritten Liga zum Einsatz kommen. "Ich wollte mit dem Handball in bisschen kürzer treten", begründet Keutmann den Schritt die dritte Liga zurück. Auch Mats Wolf, der schon drei Jahre Drittliga-Erfahrung hat, will sich etwas zurücknehmen. Viele schwere Verletzungen, darunter ein Achillessehnenriss und ein Wadenbeinbruch, haben ihn immer wieder zurückgeworfen. "Ich will jetzt nicht schon wieder zu früh anfangen, darum spiele ich jetzt lieber ein Jahr tiefer - wobei ich ja auch Zweitspielrecht für die Dritte Liga habe. Die Zweite oder Dritte Liga ist schon mein Ziel", sagt Mats Wolf.

Tom Wolf und Max Tobae kommen beide vom A-Jugend-Bundesligisten BHC Solingen. Beide wollen nun bei Adler den nächsten Schritt gehen. "Ich kenne Dirk Wolf schon aus der Jugend, wo er noch Verbandstrainer war. Da habe ich ein gutes Gefühl", sagt Max Tobae über seinen neuen Coach.

(RP)
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