Lokalsport Abend der Außenseiter auf Galopprennbahn

Galopp · Beim "After-Work-Renntag" im Krefelder Stadtwald gab es gestern eine Reihe von Siegen, mit denen kaum gerechnet wurde. Peter Schiergen gewann mit seinem Jockey Andrasch Starke zwei Rennen. 2000 Besucher zeigten sich begeistert

 Für die erste Überraschung des Tages sorgte gleich zu Beginn des "After-Work-Renntag" auf der Krefelder Galopprennbahn der sechsjährige Wallach Vetriano mit seinem Jockey Andreas Helferbein (Nr. 9) . Auf Platz zwei landete die Krefelderin Steffi Hofer (Nr. 10).

Für die erste Überraschung des Tages sorgte gleich zu Beginn des "After-Work-Renntag" auf der Krefelder Galopprennbahn der sechsjährige Wallach Vetriano mit seinem Jockey Andreas Helferbein (Nr. 9) . Auf Platz zwei landete die Krefelderin Steffi Hofer (Nr. 10).

Foto: Thomas Lammertz

Der gestrige Renntag auf der Krefelder Galopprennbahn begann mit einer großen Überraschung. Das ein niederländisches Pferd in Krefeld gewinnt ist nichts Neues, doch eine Siegquote von 206:10 Euro Einsatz ist schon etwas Ungewöhnliches. Dieses erfreuliche Geschenk machte der von Hugo Anton Peeters trainierte sechsjährige Wallach Vetriano seinen wenigen Anhängern. Im Sattel saß Andreas Helfenbein, für den es der zweite Jahressieg 2016 war. Den zweiten Platz belegte die Krefelderin Steffi Hofer, die sich selbst damit ein nachträgliches Geschenk zum 29. Geburtstag machte.

Auch der Sieger des zweiten Rennens stand nur auf wenigen Wettscheinen. Mitte der Zielgeraden kamen noch zehn Pferde für den Sieg in Frage, doch der Wallach Jazz Bay (Siegquote 135:10) erkämpfte auf den letzten 100 Metern einen guten Vorsprung, den er bis ins Ziel verteidigte. Da half auch der Schlussspurt von Charles Darwin und Seal Rock nichts mehr. Ioannis Poullis heißt der Siegreiter, der beim 101 Jahresstart den 6. Sieg verbuchte. Wallach und Außenseiter, das war auch im 3. Rennen die Erfolgsformel. Ganz überlegen schaffte der 6-jährige Sam einen Start-Ziel-Sieg über die 2.050 Meter Strecke. Dennis Schiergen steuerte den Schützling von Sabine Gossens, die im niederrheinischen Issum ihre Pferde trainiert, zum Erfolg. Auf den Plätzen landeten Humpry (Eddi Pedroza) und Rock Charm (René Piechulek). Anschließend durchbrach eine Stute die Serie der Wallachsiege und verhinderte den Erfolg des Krefelder Pferdes Theo Danon. Dynastie im Besitz des Galoppclub Deutschland, einer vielköpfigen Besitzergemeinschaft, wehrte alle Angriffe von Theo Danon erfolgreich ab und schaffte damit den zweiten Jahreserfolg. In ihrem Sattel agierte Adrie de Vries in gewohnt souveräner Art und Weise. Der 8-jährige Theo Danon (Francesco Ladu/Mario Hofer) unterlag in allen Ehren und steht nach dieser starken Vorstellung kurz vor seinem insgesamt elften Sieg der Karriere.

Im 5. Rennen sahen die 2.000 Besucher der Stadtwaldrennbahn einen begeisternden Endkampf. Überall hatte der Wallach Jarak dieses Rennen gewonnen, nur nicht auf der Ziellinie. Mit einem fulminanten Endspurt machte Lunar Prospect Meter um Meter gut und schob unter dem Jubel der niederländischen Besucher genau auf der Ziellinie die Nase in Front. Ein toller Ritt der jungen Cindy Klinkenberg aus dem Nachbarland, die Eva Maria Herresthal den sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen riss. In der vorletzten Prüfung kamen dann erstmals an diesem Tag die Favoritenwetter auf ihre Kosten. Die heiße 14:10-Favoritin Lysanda aus dem Stall von Peter Schiergen gewann mit Star-Jockey Andrasch Starke im Sattel dieses 1300-Meter-Rennen. Kurioses am Rande: Beide als Starter vorgesehenen Krefelder Pferde, Tex Art aus dem Stall von Mario Hofer und Part of Ireland (Erika Mäder) wurden vor dem Start zurück gezogen und nahmen nicht teil. Favorit-Schiergen-Starke hieß auch die Erfolgsformel im letzten Rennen. Der Katar-Derbysieger Rogue Runner wurde als 14:10-Favorit allen Vorschusslorbeeren gerecht und gestaltete das Rennen auf der Krefelder Zielgeraden zu einer One-Horse-Show. Überlegen setzte sich der 4-jährige sich von La Superba und Caro Linka ab. Damit wurden Peter Schiergen und Andrasch Starke zu den einzigen Doppelsiegern des Renntages. Der Renntag wurde im übrigen in die französischen Wettannahmestellen übertragen.

(RP)
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