Lokalsport 2:1 - Auftakt nach Maß für den KFC

Regionalliga · Fußball: Der Aufsteiger aus Uerdingen ist mit einem Sieg in die neue Saison in der Regionalliga gestartet. 3163 Zuschauer in der Grotenburg verfolgten die Partie, in der Patrick Ellguth und Lucas Musculus die Tore für den KFC erzielten.

 Patrick Ellguth erzielt hier das erste KFC-Tor in der neuen Saison.

Patrick Ellguth erzielt hier das erste KFC-Tor in der neuen Saison.

Foto: strücken

"Die Auftaktpartie gewonnen, damit drei Punkte geholt und das noch vor heimischen Publikum", so formulierte Mario Erb, der neue Kapitän des KFC Uerdingen, sein Resümee nach dem 2:1 (1:0) Sieg gegen die U23 des 1. FC Köln. Diese drei Aspekte dürften auch für die 3.163 Zuschauer, die am Samstag zum Uerdinger Start in die Regionalligasaison 17/18 in die Grotenburg gekommen waren und nicht zur Anhängerschaft der Gäste zählten, das Wichtigste gewesen sein.

 Nach dem Aufstieg haben die Macher beim KFC Uerdingen die Mannschaft und das Trainerteam sozusagen auf links gedreht und 14 neue Spieler sowie komplett neue Coaches geholt. Die Fans aber würdigten Aufstiegstrainer André Pawlak & Co. auch beim ersten Saisonspiel in der neuen Liga noch einmal gebührend.

Nach dem Aufstieg haben die Macher beim KFC Uerdingen die Mannschaft und das Trainerteam sozusagen auf links gedreht und 14 neue Spieler sowie komplett neue Coaches geholt. Die Fans aber würdigten Aufstiegstrainer André Pawlak & Co. auch beim ersten Saisonspiel in der neuen Liga noch einmal gebührend.

Foto: samla.de

Dass die Krefelder Fans wieder Lust auf höherklassigen Fußball haben, zeigten die Menschentrauben, die sich bereits vor 12:30 Uhr, dem vom Verein angekündigten Zeitpunkt der Kassenöffnung, an den Eingängen der Grotenburg gebildet hatten. Ab 12:45 Uhr durften sie dann auch endlich rein, pilgerten - vorbei am schicken neuen VIP-Zelt hinter der Südtribüne - in ihre Blöcke.

 Die Stimmung toll, die Selbstironie groß, das Ergebnis stimmt: Der KFC Uerdingen ist zurück in der Regionalliga.

Die Stimmung toll, die Selbstironie groß, das Ergebnis stimmt: Der KFC Uerdingen ist zurück in der Regionalliga.

Foto: Samla

In der Uerdinger Auflaufelf standen gerade einmal noch drei Akteure aus der Aufstiegsmannschaft, ansonsten schenkte Neutrainer Michael Wiesinger acht seiner insgesamt 14 Neuzugängen das Vertrauen. Taktisch ließ er seine Elf in einem klassischen 4-4-2 agieren, sieht man einmal davon ab, dass Connor Krempicki ein wenig hinter Marcel Reichwein, der zweiten Uerdinger Sturmspitze agierte. Krempicki war auch einer jener vier U-23-Akteure, die ja bekanntermaßen in der Regionalliga - anders als in der Oberliga - in jeder Partie im 18er-Kader stehen müssen. Als weitere Youngster standen die Namen von Ersatztorwart Robin Benz, Johannes Dörfler und des in der Nachspielzeit eingewechselte Philipp Goris auf dem Spielberichtsbogen.

In den ersten dreißig Minuten war Uerdingen die klar spielbestimmende Mannschaft, wobei Erb der neue Kopf der Uerdinger Mannschaft ist. Nominell einer der beiden Innenverteidiger, organisierte der von Rot-Weiß Erfurt gekommene und bei Bayern München in der Jugend ausgebildete Verteidiger nicht nur die Abwehr, sondern zeichnete mit seinen langen Pässen häufig für die Spieleröffnung verantwortlich. Trotzdem, mehr als zwei Halbchancen des Sturmduos Reichwein / Krempicki waren nicht zu notieren. Und als die Kölner Reserve, die bei schnell vorgetragenen Kontern stets ihre spielerische Klasse demonstrierte, nach einigen taktischen Umstellungen einen besseren Zugriff zum Spiel bekam, fiel in Spielminute 40 doch die Uerdinger 1:0-Führung. Routinier Patrick Ellguth, der seit 2012 das blau-rote Trikot trägt, setzte mit dem Kopf entschlossen nach, als Kölns Torwart Sven Bacher nach einer verunglückten Flanke von Oguzhan Kefkir nur sehr zögerlich raus kam. "Ein Tor des Willens", lobte Wiesinger den Einsatz seines dienstältesten Spielers.

In der 57. Spielminute glichen die Kölner nach einer schönen Kombination über die rechte Uerdinger Abwehrseite durch einen Schuss von Marius Laux ins kurze Eck zum 1:1 aus. Für die Uerdinger der erste Gegentreffer der Spielzeit 17/18, nachdem sie zuvor ihre fünf Vorbereitungsspiele sämtlich zu null beendet hatten. Als viele der Beteiligten schon von einer sicherlich nicht ungerechten Punkteteilung ausgingen, wechselte Wiesinger mit Lukas Musculus, der erst vor zwei Wochen vom Bonner SC gekommen war, einen weiteren Stürmer ein. Und der fackelte nicht lange, als ihm Sturmpartner Reichwein das Spielgerät am Strafraum mustergültig auflegte. Flach unten rechts schlug sein Drehschuss zum 2:1-Siegtreffer in der vorletzten Spielminute ein. Damit war ein in der Entwicklung etwas glücklicher, aber über die gesamten 90 Spielminuten gesehen nicht unverdienter Uerdinger Auftaktsieg unter Dach und Fach.

(RP)
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