Halil Özcelik (vfr Fischeln) "17 Gegentore sind einfach zu viel"

Krefeld · Vor dem Spiel gegen Oberhausen am Sonntag ärgert sich Fischelns Torwart über zu viele Gegentreffer.

 Halil Özcelik ist die Nummer Eins beim VfR Fischeln. Der Torhüter spielt seine dritte Saison bei den Grün-Weißen, nachdem er zuvor für den KFC Uerdingen aktiv war.

Halil Özcelik ist die Nummer Eins beim VfR Fischeln. Der Torhüter spielt seine dritte Saison bei den Grün-Weißen, nachdem er zuvor für den KFC Uerdingen aktiv war.

Foto: Thomas Lammertz

Acht Spiele hat der VfR Fischeln jetzt ausgetragen. Die ersten vier gewonnen, dike zweiten vier verloren. Da müsste doch am Sonntag gegen Rot-Weiß Oberhausen U23 wieder ein Sieg her, oder?

Halil Özcelik Das wäre natürlich toll, wenn das so einfacher gehen würde. Aber dazu müssen wir unsere Chancen vorne einfach mehr nutzen, dann wäre mehr drin für uns.

Wie auch im Derby gegen den KFC?

Özcelik Auch da, natürlich. Ich glaube immer noch, wenn wir eine von unseren beiden großen Chancen genutzt hätten und der Ball nicht den Pfosten geht, dann hätten wir vielleicht sogar gewonnen.

In der Liga haben Sie eine ausgeglichene Bilanz mit vier Siegen, vier Niederlagen und 17:17 Toren. Vom Prinzip und den Ansprüchen des VfR ist das doch eigentlich ganz in Ordnung, oder?

Özcelik Die zwölf Punkte, die wir schon haben, kann uns schon keiner mehr nehmen. Aber die 17 Gegentore sind einfach zu viel. Das wurmt mich als Torwart einfach. Da müssen wir auch nichts schönreden. Im Schnitt zwei Gegentore pro Spiel, das ist zuviel.

Vor der Saison haben Sie mit dem VfR als Ziel den Ligaverbleib ausgegeben. Bleibt es dabei?

Özcelik Ja, auf jeden Fall. Klar hast du vor der Saison Progonosen abgegeben über soundsoviel Punkte. Aber für uns ist es besser, wirklich von Woche zu Woche zu schauen und uns immer nur auf die nächsten drei Punkte zu konzentrieren. Ich habe es lieber, wir stapeln tief und überraschen dann als umgekehrt. Das nimmt uns auch den Druck. Beim KFC ist das anders, da ist der Druck des Gewinnenmüssens höher. Aber das ist ja auch schon fast wie bei den profis. Bei mir etwa ist das so, dass ich jeden Tag bis 19 Uhr arbeiten muss. Um 19 Uhr fängt aber auch schon das Training an. Da muss ich immer schon zum Auto rennen und sofort hinfahren, um nicht allzu viel vom Training zu verpassen.

Sie sind vor drei Jahren vom KFC zum VfR gewechselt - ein richtiger Schritt?

Özcelik Auf jeden Fall. Ich fühle mich in Fischeln sehr wohl und bin dem Trainer und dem Präsidenten sehr dankbar, dass ich hier meine Chance bekommen habe. Aber auh die Zeit beim KFC möchte ich nicht missen, auch wenn ich nicht allzuviel gespielt habe. Im Derby haben die Fans gesungen "Halil, du bist ein Uerdinger". Das sind Momente, die sind unvergesslich, das ist Gänsehaut pur. Nach dem Spiel war das auch das Erste, was ich meinem Vater erzählt habe.

Haben Sie nicht auch Ambitionen, mal höher zu spielen?

Özcelik Ich denke, dass der VfR Fischeln viel Potenzial hat und dass das Gesamtpaket passt. Wir haben eine junge Mannschaft, wir verstehen uns gut, der Zusammenhalt im Kader ist groß. Mal schauen, was daraus wird.

(RP)
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