Krefeld Spitzenversorgung gegen Krebs

Krefeld · Das Helios-Klinikum erreichte den Status als "zertifiziertes Krebszentrum". Damit ist es nun eines der besten Krankenhäuser des Landes gegen die Krankheit. Morgen beginnt um 15 Uhr der "1. Krefelder Krebstag".

 Stolz auf die Zertifizierung sind (v.l.): Helios-Geschäftsführer Alexander Holubars sowie Professor Rudolf Leuwer, Dr. Christoph Wullstein, Anne Webermann, Dr. Manuel Streuter, Professor Martin Friedrich, Dr. Claudia Kudlek, Professor Thomas Frieling und Dr. Chalid Assaf.

Stolz auf die Zertifizierung sind (v.l.): Helios-Geschäftsführer Alexander Holubars sowie Professor Rudolf Leuwer, Dr. Christoph Wullstein, Anne Webermann, Dr. Manuel Streuter, Professor Martin Friedrich, Dr. Claudia Kudlek, Professor Thomas Frieling und Dr. Chalid Assaf.

Foto: T. Lammertz

Das Helios-Klinikum erreichte nun nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit den Status als zertifiziertes Krebszentrum. Damit gehört das Team um Dr. Chalid Assaf, den Leiter des Onkologischen Zentrums, zu den besten Adressen des Landes, wenn es darum geht, diese tückische Erkrankung zu bekämpfen. Krebs ist in den Industrieländern die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kommt in den vielfältigsten Formen vor.

Doch gerade die Behandlung von Krebs bringt derzeit praktisch im Wochenrhythmus neue Therapien hervor. Von neuen Chemotherapien bis hin zur Behandlung mit spezialisierten Antikörpern; eine Revolution folgt der anderen. "Wenn ein Onkologe über sechs Monate nicht die neusten Veröffentlichungen verfolgt, dann ist sein Wissen heutzutage vollständig veraltet. Die Entwicklung schreitet rasend voran", sagt Assaf.

Entsprechend arbeiten die Kliniken intensiv zusammen und haben Standards aufgestellt, die zur Zertifizierung führen. Diese reichen von einer bestimmten Anzahl an Studien, an denen das Haus teilnehmen muss, über die oft unterschätzte Dokumentation der Fälle bis hin zur Pflege oder der Psychoonkologie, also der psychologischen Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen.

Wichtig ist dabei aber besonders die Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und Fachrichtungen und der Zentren untereinander. Auch mit niedergelassenen Ärzten bestehen in Krefeld und Umgebung bald 200 Kooperationen. Ein wichtiger Baustein sind die wöchentlichen Konferenzen, in denen die verschiedenen Spezialisten zusammenkommen und Diagnosen und Behandlungen beraten. Hier können auch niedergelassene Ärzte die spezifischen Fälle ihrer Patienten vorstellen und Rat einholen. Formulare sind auf der Homepage des Helios zu finden. Doch auch die Patienten können mitreden. Wer von einer neuen Behandlungsmethode hört und diese ausprobieren möchte, der findet bei seinem behandelnden Arzt ein offenes Ohr.

Manchmal können experimentelle Behandlungen vor Ort durchgeführt werden, manche Patienten werden zu diesem Zwecke in andere Häuser verlegt. Im Zentrum stehe, so Assaf, aber immer das Wohl der Patienten. Und auch die Krankenkassen würden die gute Arbeit anerkennen und bezahlten die Behandlung in den Top-Häusern sogar problemloser als in anderen Kliniken.

Erste Erfolge zeigen sich bereits. "Noch sind die Zertifizierungen zu jung, um langfristige Trends wissenschaftlich haltbar belegen zu können, doch schon heute zeichnet sich ab, dass die Überlebenschancen größer und die Folgeschäden in den spezialisierten Kliniken geringer sind", sagte Dr. Christoph Wullstein, Koordinator des Onkologischen Zentrums.

Für den morgigen Samstag lädt das Helios-Klinikum von 12 bis 15 Uhr zum "1. Krefelder Krebstag" in der Lobby des Helios-Klinikums im Hauptgebäude ein. Dabei wird nicht nur über die Behandlung, sondern auch über die Vorsorge informiert, die ebenso im Fokus steht.

(RP)
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