Krefeld SPD will den für 2019 geplanten Umbau der Hochstraße stoppen

Krefeld · Die SPD will die für 2019 vorgesehenen Pläne einer Neugestaltung des Straßenpflasters der Hochstraße bis auf weiteres zurückstellen. Einen entsprechenden Antrag stellte die Fraktion jetzt für die nächste Sitzung des Bauausschusses, die am 17. Mai im Rathaus stattfinden wird. Grünes Licht soll es allerdings für die Sanierung der Versorgungsleitungen durch die Netzgesellschaft Niederrhein (NGN) im Bereich der Hochstraße zwischen Neumarkt und Rheinstraße geben. Der Baubeginn ist nach Informationen unserer Redaktion für April vorgesehen.

"Die nach Aussage der NGN notwendigen und daher nicht zu verschiebenden mehrmonatigen Sanierungsmaßnahmen der Versorgungsleitungen auf der Hochstraße führen zu einer großen Belastung für die dortigen Geschäfte. In deren Konsequenz sind größere wirtschaftliche Einbußen durch die mit den Baumaßnahmen einhergehenden Störungen und Einschränkungen nicht auszuschließen", so SPD-Ratsherr Jürgen Hengst. Eine erneute und wie von der Verwaltung nach aktuellem Stand geplante umfangreiche zweite Baumaßnahme innerhalb von zwölf Monaten sei vor diesem Hintergrund nicht zu vertreten. Hengst: "Dies gilt gleichsam für die so wiederholt entstehenden Belastungen des städtischen Haushaltes. Da das Pflaster nach Auskunft der Verwaltung sorgsam ausgebaut und anschließend wieder fachgerecht verlegt werden könnte, sollten die Mittel eingespart oder für die Sanierung anderer Straßen genutzt werden." Parallel sollen notwendige Maßnahmen für die Anbindung der ortsansässigen Geschäfte und Gewerbetreibenden an das Breitbandnetz im selben Schritt wie die Sanierung der übrigen Versorgungsleitungen mit geplant und umgesetzt werden, um mittelfristig eine weitere "Baustelle" zu vermeiden. Wegen der unstrukturierten Zeitplanung der städtischen Bauverwaltung war es in den vergangenen Wochen bereits zu massiven Protesten der Einzelhändler gekommen. "Sollte die Planung so sein, wäre diese großer Blödsinn",erklärte Christoph Borgmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. "Solche Umbauten in der Innenstadt sind wie Operationen am offenen Herzen. Zwei solcher Maßnahmen in einem Jahr, das ist für manchen Kollegen existenzbedrohend."

(jon)
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