Krefeld Sozialdemokraten befürchten Kürzung beim Sozialticket

Krefeld · Ina Spanier-Oppermann: "Die Sparmaßnahmen werden auf Kosten bedürftiger Menschen durchgeführt."

 SPD-Landtagsabgeordnete Ina Spanier-Oppermann

SPD-Landtagsabgeordnete Ina Spanier-Oppermann

Foto: TL

SPD-Landtagsabgeordnete Ina Spanier-Oppermann ist verärgert: "Die Sparmaßnahmen der Landesregierung werden auf Kosten bedürftiger Menschen durchgeführt." Nach der ersten Haushaltsdebatte ist für die Krefelder Politikerin klar: "Trotz Steuermehreinnahmen von über einer Milliarde Euro plant die Landesregierung nicht nur eine Kürzung der Ausgaben für das landesweit gut angenommene und dringend gebrauchte Sozialticket, sondern will mit dem eingesparten Geld gleichzeitig ein Ticket für Azubis finanzieren. Das ist doch ein Unding."m Ein Entweder-oder dürfe es hier nicht geben, so Spanier-Oppermann am Rande der Plenarsitzung in Düsseldorf. Man könne doch nicht den Bürgern, die dringend auf das vergünstigte ÖPNV-Ticket angewiesen seien, abverlangen mehr zu bezahlen und dies damit begründen, dass auch Auszubildende günstig fahren müssen.

In Krefeld wurden allein 2016 über 32.000 vergünstigte Tickets verkauft. Bei der Kürzung der Landeszuschüsse wäre nicht nur das Sozial-Ticket gefährdet, auch für die SWK wären damit erhebliche Einnahmeausfälle verbunden, da nicht zu erwarten ist, dass bisherige Sozialticket-Nutzer in vollem Umfang einfach auf das normale Ticketangebot umsteigen können. "Wir brauchen sowohl ein bezahlbares Sozialticket als auch ein bezahlbares Azubi-Ticket", erklärt Spanier-Oppermann. Wie auch der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren der Stadt Krefeld in seiner jüngsten Sitzung appelliert auch die SPD-Politikerin an die Landesregierung, keine Kürzungen beim Sozialticket vorzunehmen.

(jon)
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