Krefeld Sinn Leffers eröffnet 2016 im Greve-Haus

Krefeld · Von Februar bis September 2016 bietet das Modehaus Sinn Leffers während des Umbaus im Stammhaus sein verkleinertes Sortiment im Greve-Haus an. Die Komplettsanierung von Sinn Leffers kostet fast zehn Millionen Euro.

 Ercüment Ak stellte gestern in seinem Büro die Umbaupläne von Sinn Leffers vor.

Ercüment Ak stellte gestern in seinem Büro die Umbaupläne von Sinn Leffers vor.

Foto: Thomas Lammertz

Sieben Monate lang soll der Umbau bei Sinn Leffers an der Hochstraße in der Krefelder Innenstadt dauern, bis das Modehaus mit neuem Konzept in neuem Ambiente am 1. September 2016 wieder eröffnen will. Der Startschuss des neuen Eigentümers des mehrgeschossigen Komplexes erfolgt am 1. Februar des kommenden Jahres. Sieben bis acht Millionen Euro investiere das Immobilienunternehmen AEW in die Kernsanierung. Brandschutz, Wände, Türen, Böden, Zwischendecken, Klimatechnik, Strom - alles werde erneuert, informierte Ercüment Ak, Geschäftsleiter Sinn Leffers in Krefeld. Anschließend gebe das Modehaus noch einmal 1,2 Millionen Euro für den Ladenbau auf drei Etagen aus.

Während des Umbaus zieht Sinn Leffers von derzeit rund 5000 Quadratmeter Fläche auf drei Etagen ins Ende des Jahres frei werdende Greve-Haus schräg gegenüber. Dort bietet Sinn Leffers auf zwei Etagen und 1100 Quadratmetern sein Stammsortiment an. Von den 56 Beschäftigten gehen 40 für die Zeit der Renovierung in Kurzarbeit. "Das ist in der Belegschaft abgestimmt", versichert Ak. Sinn Leffers wird im neuen Haus ab September 2016 rund 600 Quadratmeter Verkaufsfläche mehr zur Verfügung haben. Dieses Plus ist das Resultat geänderter Laufwege. Die Flächen um die zentrale Rolltreppe werden durch rechtwinklig zueinander verlaufende Gänge erschlossen. Bislang verlaufen die Wegeverbindungen oval - gleichsam wie in einer Arena.

Mehr Fläche bietet Platz für zusätzliche Angebote. "Wir werden eine Designer-Abteilung eröffnen, in der beispielsweise Marken wie Armani zum Kauf angeboten werden", berichtet Ak. In anderen Städten wie Kassel ist diese Neuerung mit einem deutlich höherpreisigen Sortiment mit Marken wie Cinque, Strenesse Blue und Princess Hollywood bereits Realität. Sie werden in einem eigens konzipierten Shopkonzept der mode- und trendbewussten Kundin präsentiert. Mit exklusiven Stücken in geringerer Stückzahl will Sinn Leffers eine zahlungskräftige Klientel ansprechen, die bislang ihren Weg zu Greve suchte.

"Wir haben unser Vorhaben im Vorfeld offen und ehrlich kommuniziert", sagt Ak. Inwieweit dieser Weg Greve in der Entscheidung, sein Geschäftshaus an die Brüder Schapira als Eigentümer des Schwanenmarktes zu verkaufen und sein Modehaus an einer anderen Stelle zu betreiben, beeinflusst habe, wisse er nicht, erklärte Ak. Der Mietvertrag für die Übergangslösung im Greve-Haus sei im Übrigen bereits mit den Brüdern Schapira geschlossen worden.

Im neuen Modehaus Sinn Leffers will der Geschäftsleiter in den Folgejahren nicht nur den Umsatz stetig steigern, sondern auch die Zahl der Mitarbeiter erhöhen. Langfristig geht Ak von einem Umsatzplus von 20 Prozent aus, bei geschätzten rund zehn bis15 Millionen Euro Jahresumsatz.

(RP)
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