Krefeld Siempelkamp: Feuer im Kühlturm des Verbrennungsofens Gerta

Krefeld · Rund 50 Feuerwehrleute hatten den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle. Die Anlage bleibt bis zur Klärung der Ursache außer Betrieb. Schadstoffmessungen ergaben keinen Grund zur Besorgnis.

 In der Halle brennt es: Der Kühlturm des Ofens Gerta steht in Flammen.

In der Halle brennt es: Der Kühlturm des Ofens Gerta steht in Flammen.

Foto: Lothar S trücken

Bei einem Feueralarm auf dem Siempelkamp-Werksgelände geht die Feuerwehr grundsätzlich vom Schlimmsten aus und fährt mit einem Großaufgebot zum Inrath. Dort wird unter anderem auch schwach radioaktiv belastetes Material in den Öfen Carla und Gerta verbrannt. Gestern Mittag brannte es aus noch unbekannter Ursache im Kühlturm des Ofens Gerta. Der Ofen war wegen Instandhaltungsarbeiten nicht in Betrieb. Das soll bis zur letztendlichen Klärung des Sachverhaltes auch so bleiben. Über die Höhe des Schadens gibt es noch keine Angaben.

 Die Rauchwolke über dem Firmegelände führte zu zahlreichen Anrufen in der Leitstelle der Feuerwehr.

Die Rauchwolke über dem Firmegelände führte zu zahlreichen Anrufen in der Leitstelle der Feuerwehr.

Foto: Strücken

Das Unternehmen informierte gestern um 15.46 Uhr über den Schadensfall. Die Anlage Gerta sei zum Recycling von Industriemetallen bestimmt, hieß es. "Direkt nach dem Ereignis wurden vorsorglich Messungen auf dem Betriebsgelände und im unmittelbaren Umfeld durchgeführt. Das Ergebnis der Prüfung ist negativ: Schadstoffe sind während des Ereignisses nicht frei geworden. Es bestand und besteht keine Gefahr für Umwelt und Anwohner", erklärte ein Unternehmenssprecher.

Die Feuerwehr bestätigt die Aussagen Siempelkamps. Um die Mittagszeit seien in der Leitstelle der Feuerwehr zahlreiche Anrufe eingegangen, die über eine starke Rauchentwicklung im Bereich Inrath berichteten. Im Einsatz waren der Löschzug der Feuerwache 1 und die Löschgruppe der Feuerwache 2. Unterstützt wurden sie durch den Löschzug Hüls, den Löschzug Uerdingen und die Löschgruppe Gellep-Stratum der freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Wasserfördersystem und Messfahrzeugen sowie den Rettungsdienst. Das Feuer war nach rund einer Stunde unter Kontrolle. An der Einsatzstelle waren etwa 50 Feuerwehrkräfte im Einsatz.

Der Löschzug Fischeln sowie die Löschgruppen Traar und Oppum hatten in der Zwischenzeit die leeren Feuerwachen der Berufsfeuerwehr besetzt. Beim Einsatz wurde niemand verletzt. Während des gesamten Einsatzes seien Schadstoffmessungen durchgeführt worden, betonte die Feuerwehr. Dabei hätten keine gesundheitsschädlichen Stoffe nachgewiesen werden können. Die Zusammenarbeit mit den Behörden und das Krisenmanagement der Siempelkamp Ingenieur und Service GmbH habe optimal funktioniert, bilanziert Geschäftsführer Christian Jurianz.

(sti)
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