Für 45 Millionen Euro Siempelkamp baut Spanplattenwerk in Polen

Krefeld · Die Krefelder Firmen, Maschinen- und Anlagenbau GmbH und Büttner, errichten bis 2018 für den polnischen Kastenmöbelhersteller Forte ein komplettes Spanplattenwerk im Nordosten des Landes.

 Ortstermin bei Forte (von links): Jochen Dauter (Vertrieb Siempelkamp), Stefan Wissing (Geschäftsführer Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau), Dariusz Bilwin (stehend)), Maciej Formanowicz (Vorstandsvorsitzender Forte), Klaus Dieter Dahlem (Vorstand Forte).

Ortstermin bei Forte (von links): Jochen Dauter (Vertrieb Siempelkamp), Stefan Wissing (Geschäftsführer Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau), Dariusz Bilwin (stehend)), Maciej Formanowicz (Vorstandsvorsitzender Forte), Klaus Dieter Dahlem (Vorstand Forte).

Foto: Siempelkamp

Der Krefelder Maschinenhersteller Siempelkamp hat grünes Licht von seinem Auftraggeber aus Polen erhalten: Hans W. Fechner, Sprecher der Geschäftsführung der Siempelkamp-Gruppe, darf den Abschluss eines Geschäftsvertrags über ein Volumen von rund 45 Millionen Euro publik machen. Die "Fabryki Mebli Forte S.A." - einer der größten europäischen Möbelhersteller - baut sein Produktportfolio im Bereich von Selbstbaumöbeln weiter aus. Die benötigten Holzwerkstoffplatten werden auf einer Siempelkamp-Presse gefertigt. Forte unterschrieb schon Ende Mai den Vertrag über eine neue Spanplatten-Anlage, die in Krefeld konzipiert wurde.

Der polnische Kastenmöbelhersteller Forte baut ein komplettes Spanplattenwerk im Nordosten des Landes, in Suwalki, dem früheren Ostpreußen. Erst im vergangen Jahr hat Forte sich entschieden, nicht nur Möbel für den internationalen Markt herzustellen, sondern auch den Einstieg in die Holzwerkstoffproduktion zu wagen. Forte stellt die Spanplatten für seine Möbelherstellung künftig selber her. Von dieser Entscheidung des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft profitiert nun die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH als Weltmarktführer in dieser Sparte und die 100-prozentige Tochter Büttner mit Sitz in Krefeld.

Die Order für die Form- und Pressenstraße sowie die gesamte Endfertigung ist getätigt. Auch ein Späne-Trockner und eine Energieanlage von Büttner sind Bestandteil des Lieferumfangs. Die Siempelkamp-Tochter liefert die komplette Anlage inklusive Montage und Inbetriebnahme. Abgerundet wird die gesamte Order durch die Automatisierung und weitere Komponenten. Technologische Kompetenz Siempelkamps überzeugt.

Forte produziert an den vier Standorten Ostrów Mazowiecka, Suwalki, Bialystok und Hajnówka Mitnahmemöbel. Die neue Siempelkamp-Anlage wird ihren Betrieb in einem neuen Werk im nordostpolnischen Suwalki aufnehmen, um die Versorgung der Forte-Möbelwerke abzusichern.

Der Möbelproduzent, der in 30 Länder exportiert, passt seine neue Produktionslinie spezifisch auf seinen Bedarf als Eigenverwerter an. Materialverluste bei Produktumstellungen lassen sich mit der neuen Anlage deutlich minimieren. Auch das Schnittbild wird hinsichtlich der Plattendimensionen optimiert. Ausschlaggebend für die Auftragserteilung war die technologische Kompetenz des Krefelder Partners: Im Siempelkamp- Versuchsfeld kamen die besonderen Ansprüche auf den Prüfstand und mündeten in eine tragfähige Lösung. Ein neues spezialisiertes Pressendesign gehört ebenso zum Konzept wie der EcoFormer. Dieses Streusystem der Späne sorgt bei der Herstellung von Spanplatten für eine bisher unerreichte Genauigkeit der Streuung in der Deckschicht bei niedrigstem Energieverbrauch.

"Um mit dem ständigen technologischen Wandel Schritt zu halten, nutzen wir das Wissen der besten Fachleute im In- und Ausland. Siempelkamp ist hier aufgrund seiner technologischen Kompetenz ein idealer Partner", erklärt Maciej Formanowicz, Vorstandsvorsitzender von Forte. Die Inbetriebnahme ist für 2018 vorgesehen.

(sti)
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