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Areal des Kapuzinerklosters Siempelkamp baut neues Tagungszentrum in Krefeld

Krefeld · Vor gut fünf Jahren hat der Kapuzinerorden sein Kloster an der Hülser Straße der Firma Siempelkamp verkauft. Jetzt nimmt das Familienunternehmen zwei Millionen Euro in die Hand, um ein Tagungszentrum für 200 Teilnehmer zu bauen. Der historische Kreuzgang mit Innenhof an der benachbarten Grabeskirche St. Elisabeth von Thüringen soll der Kirchengemeinde übereignet werden.

 Das Gästehaus des früheren Kapuzinerklosters am Inrath wird abgerissen. Auf dem Areal will Siempelkamp ein Tagungszentrum für zwei Millionen Euro bauen, in dem Platz für 200 Teilnehmer sein wird. Der benachbarte Kreuzgang samt Innenhof bleibt erhalten.

Das Gästehaus des früheren Kapuzinerklosters am Inrath wird abgerissen. Auf dem Areal will Siempelkamp ein Tagungszentrum für zwei Millionen Euro bauen, in dem Platz für 200 Teilnehmer sein wird. Der benachbarte Kreuzgang samt Innenhof bleibt erhalten.

Foto: Thomas Lammertz

Vor 25 Jahren hat der Kapuzinerorden beschlossen, sein Kloster am Inrath aufzulösen. Seitdem steht die Immobilie die meiste Zeit leer, liegt das Grundstück brach. Das soll sich ändern. Vertreter der Krefelder Firmengruppe Siempelkamp, die seit 2011 Eigentümer des 11.400 Quadratmeter großen Areals ist, und der Stadt stellten gestern die Weichen für eine neue Nutzung des Geländes. Das Familienunternehmen will dort ein Tagungszentrum für 200 Teilnehmer mit Möglichkeiten zur Bewirtung errichten.

Dazu muss das so genannte Gästehaus von 1892 abgerissen werden. "Wir haben alle Möglichkeiten zum Erhalt prüfen lassen. Der Zustand des Gebäudes und Auflagen zum Beispiel hinsichtlich des Brandschutzes verhindern eine wirtschaftlich darstellbare Lösung", sagte Christian Hassler, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Siempelkamp. Der historische Kreuzgang und der dazugehörende Innenhof des früheren Klosters bleiben hingegen erhalten und sollen der Kirchengemeinde übereignet werden.

Das neue Tagungszentrum mit großen Glasflächen ist von den Krefelder Architekten Angela Scharnowski und Frank L. Loddenkemper entworfen worden. Der Komplex ist 38,50 Meter lang, 22,50 Meter breit und neun Meter hoch. Mit der kubischen Außenform nehmen die Planer die Formensprache der Unternehmensgebäude von Siempelkamp auf.

 Eine große Glasfront erlaubt den Blick in den alten Klosterpark.

Eine große Glasfront erlaubt den Blick in den alten Klosterpark.

Foto: Siempelkamp

Das leichte Dach mit seinen diagonal angeordneten Neigungen und Knicken spielt mit den vorhandenen Dachformen der angrenzenden Grabeskirche und der Wohnbauten. Der Kubus öffnet sich nur sparsam zur Allee zwischen Tagungszentrum und Kreuzgang, öffnet sich jedoch mit großen Glasfronten zur Hülser Straße und zum Park mit altem Baumbestand.

Scharnowski und Loddenkemper haben unter anderem ein Mehrgenerationenhaus in der früheren Reitzensteinkaserne in Düsseldorf entworfen und das Nachwuchsleistungszentrum des Fußballtraditionsvereins MSV Duisburg geplant. Auch die Wasserstofftankstellen des Industriegaseherstellers Air Liquide entstammen ihrer Urheberschaft.

 Der Neubau entsteht neben dem alten Kreuzgang samt Innenhof und Grabeskirche.

Der Neubau entsteht neben dem alten Kreuzgang samt Innenhof und Grabeskirche.

Foto: S&L

Das neue rund zwei Millionen Euro teure Tagungszentrum ist für Mitarbeiterschulungen, Hausmessen und Tagungen vorgesehen. Die Siempelkamp-Gruppe investiert damit einmal mehr in den Standort Krefeld. Auch die Fertigungshallen werden überarbeitet, die Arbeitsbedingungen dort verbessert. Mehr Licht, mehr Wärme im Winter und Kühlung im Sommer sind das Ziel der Renovierung.

Für den Bau des Tagungszentrums will Siempelkamp nun die ersten behördlichen Schritte gehen. Nach erteilter Genehmigung zum Abriss des alten Gästehauses rollen die Bagger an. Parallel dazu soll der Antrag auf Baugenehmigung eingereicht werden. Sollte die vorliegen, könnte sofort mit den Arbeiten für den Neubau begonnen werden.

(sti)
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