Krefeld Schönhausen-Chor singt Raritäten von Rutter und Råberg

Krefeld · Fast auf den Tag genau 60 Jahre ist es her, dass der Schönhausen-Chor, der im vergangenen Jahr sein Gründungsjubiläum gefeiert hat, zum ersten Mal öffentlich aufgetreten ist. Jetzt kommt er nach Fischeln, um mit der neuen Orgel von St. Clemens zu konzertieren, deren Entstehung er vor zwei Jahren mit einem Benefizkonzert unterstützt hat. Am Palmsonntag, 25. März, steht ab 18 Uhr das Requiem von John Rutter auf dem Programm.

Dieses Werk ist hierzulande kaum bekannt, im angelsächsischen Kulturraum zählt es zu den der beliebtesten und meist aufgeführten zeitgenössischen Chorwerken. Rutter wollte mit seiner Komposition ein zeitgemäßes "Requiem of our time" schaffen und ließ sich vom berühmten Requiem des Franzosen Gabriel Fauré (1845-1924) inspirieren, das mit seiner friedlichen, alles Dramatische und Grelle meidenden Grundstimmung in bewusstem Gegensatz zu den großen, düsteren Requiem-Vertonungen von Berlioz, Verdi und anderen steht. Wie bei Fauré herrscht auch bei Rutter eine friedlich-tröstliche Stimmung vor.

Unter der Leitung von Joachim Neugart werden Solosopran Elisa Rabanus und der Schönhausen-Chor vom Ensemble Sonare Neuss mit Flöte, Oboe, Cello, Harfe, Pauken und Schlagwerk begleitet. Die erst im Oktober eingeweihte Scholz-Orgel spielt Hans-Jakob Gerlings, der vorher auch Johann Sebastian Bachs große sechsstimmige mit Doppelpedal angelegte Choralbearbeitung "Aus tiefer Not schrei ich zu Dir" erklingen lässt.

Eingeleitet wird das Konzert mit einem weltweit öffentlich erst einmal aufgeführten Chorwerk des Schweden Emil Råberg: "Dubito" für achtstimmigen Chor und Akkordeon. Das Werk spannt einen Bogen vom Schrei aus der Tiefe zum österlichen Alleluja und erlösenden Gebet. Den hochvirtuosen Akkordeon-Part übernimmt Marko Kassl.

(RP)
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