Krefeld Rückbau der St.-Anton-Straße: SPD will Thema voranbringen

Krefeld · Die Verwaltung wird um einen Bericht zur St.-Anton-Straße gebeten. Der soll den aktuellen Sachstand darlegen und Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrsflüsse auf dem Stadtring, die infolge einer möglichen Verkehrsberuhigung auf der St. Anton-Straße notwendig würden, erläutern und bewerten. Das schreibt Jürgen Hengst, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, in seinem Antrag an den Ausschuss für Stadtplanung und -sanierung für Donnerstag, 23. November, im Krefelder Rathaus. An der Notwendigkeit, die vierspurige St.-Anton-Straße baulich umzugestalten und ihr damit die Funktion als Durchfahrtstraße von West nach Ost und umgekehrt zu nehmen, hat Krefelds Planungsdezernent Martin Linne keinen Zweifel. Die Verbindung habe sich im Laufe der Jahre zu einer optischen und funktionalen Barriere in der Innenstadt entwickelt. "Der Durchfahrtsverkehr soll zukünftig andere Wege über den Ring nehmen, als Erschließungsstraße für die Bewohner in und die Kunden für die City behält die St.-Anton-Straße natürlich ihre Bedeutung auch weiterhin", sagte Linne bereits vor Wochen im Gespräch mit unserer Redaktion. Die bauliche Lösung des Problems sei nicht leicht. Die besondere Herausforderung bestehe darin, den so genannten Straßenraum für den Kraftfahrzeugverkehr um- und zurückzubauen und gleichzeitig den Linienverkehr der Straßenbahnen nicht zu beeinträchtigen. Das sei eine knifflige Aufgabe. "Wir werden uns dazu externen Sachverstand und externe Unterstützung einkaufen", sagte Linne.

 Die St.-Anton-Straße soll die Funktion als Durchfahrtsstraße verlieren.

Die St.-Anton-Straße soll die Funktion als Durchfahrtsstraße verlieren.

Foto: Lammertz

Bis das Vorhaben tatsächlich in Angriff genommen werden kann, gelte es, die Baustellenentwicklung am Forum Krefeld und eine Konzeption für den Theaterplatz einzubeziehen. Parkraumkonzept und Mobilitätskonzept - es gibt noch viele Aufgaben, die zu bewältigen und deren Ergebnisse für eine Benennung der Ziele und der Planung des Rückbaus der St.-Anton-Straße zu berücksichtigen seien. Eine zeitliche Perspektive nannte Linne noch nicht. Die SPD schließt sich der Auffassung im Wesentlichen an. In ihrem Antrag heißt es, die St. Anton-Straße in ihrer jetzigen Form stellt mehr ein trennendes als ein verbindendes Element in der Innenstadt dar und stünde so der zu erwartenden Attraktivitätssteigerung des Quartiers erheblich entgegen. Da in die Planungsüberlegungen der Umgestaltung auch verkehrsberuhigende Maßnahmen einzubeziehen seien, müssten diese unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse des Stadtrings getroffen und Lösungen zu deren Optimierung erarbeitet werden. Eine Erläuterung und Bewertung der möglichen verkehrlichen Optimierungsmaßnahmen auf dem Stadtring gegenüber dem Ausschuss für Stadtplanung und -sanierung sollte daher erfolgen, forderte Ratsherr Hengst in dem SPD-Antrag.

(sti)
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