Krefeld RP-Aktion: Plastik-Fasten-Challenge im Umweltausschuss

Krefeld · Die Fischelnerin Anika Martin soll in der Sitzung über Erfahrungen und Arbeit der Initiative berichten.

Die von der Rheinischen Post unterstützte Initiative "Plastik-Fasten-Challenge" zieht weitere Kreise: Auch die Politik hat jetzt Interesse an der Aktion angemeldet. Die SPD-Fraktion hat die Verwaltung beauftragt, Anika Martin - die das Projekt in Krefeld maßgeblich betreibt - in die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie, Ver- und Entsorgung sowie Landwirtschaft einzuladen. Die Fischelnerin soll über Erfahrungen und Arbeit der Initiative berichten.

Gestartet war Martin mit dem Projekt im Februar, zu Beginn der Fastenzeit. In der Fastenzeit ist Verzicht das oberste Gebot. Verzicht auf Süßigkeiten, Alkohol oder Zigaretten beispielsweise. 35 Familien jedoch probieren derzeit etwas Neues aus. Sie machen mit bei Krefelds erster Plastik-Fasten-Challenge und versuchen, so wenig Umverpackungsmüll wie möglich zu produzieren. Anika Martin beschäftigt sich bereits seit gut einem Jahr mit dem Thema. "Wer die Nachrichten verfolgt, stellt fest, dass unser Müll, vor allem die ganzen Verpackungen, zu einem Riesen-Problem werden wird. Mir geht es bei dieser Challenge nicht darum, irgendjemanden zu missionieren, ich möchte lediglich den Blick schärfen für etwas, was vielen gar nicht auffällt: Wir nutzen tagtäglich Unmengen Verpackungen. Dabei geht es auch anders."

In einer eigens eingerichteten WhatsApp-Gruppe gibt die Mutter einer zweijährigen Tochter Tipps, wie sich Verpackungen einfach vermeiden lassen: "Wir kaufen ganz entspannt unsere Brötchen oder unser Brot mit einem Stoffbeutel ein. Ich habe bisher in jeder Bäckerei Brot oder Brötchen direkt in meinen mitgebrachten (sauberen) Stoffbeutel gepackt bekommen."

Nach Ansicht der SPD ist ein derartiges bürgerliches Engagement, gerade im Umweltbereich, ausdrücklich zu unterstützen. "Eine Vorstellung der Ergebnisse der Initiative im Umweltausschuss soll daher dazu dienen, Verbesserungsvorschläge im Umgang mit Plastikmüll anzubringen und Ansätze der weiteren Unterstützung durch die Stadt Krefeld oder städtischer Töchter zu prüfen und Möglichkeiten zu erörtern, derartige Projekte auf andere Initiativen zu übertragen", so SPD-Ratsfrau Gabi Schock.

(RP)
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