Krefeld Rott mit neuem Radweg an der Engstelle

Krefeld · Im Prinzip haben sich die Radwege in Krefeld bewährt, die entgegen eine Einbahnstraßenrichtung laufen. Dennoch zeigt sich der Anwohner Heinz-Wilhelm Funken im Fall Rott besorgt. Die Straße ist ein stark frequentierter Schulweg.

 Anwohner Heinz-Wilhelm Funken demonstriert mit seinem Auto und einigen Bekannten auf den Fahrrädern, wie eng es am Rott beim Begegnungsverkehr werden kann.

Anwohner Heinz-Wilhelm Funken demonstriert mit seinem Auto und einigen Bekannten auf den Fahrrädern, wie eng es am Rott beim Begegnungsverkehr werden kann.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Straße Rott zwischen Uerdinger- und Germaniastraße ist eine schmale, einspurige Einbahnstraße, die in Richtung Uerdinger Straße führt. Auf ihr wurde vor etwa einem Monat eine Radfahrspur gegen die Fahrtrichtung eingerichtet. Heinz-Wilhelm Funken gibt zu bedenken: "Es handelt sich um einen frequentierten Schulweg für die Gesamtschule Kaiserplatz und das Moltke-Gymnasium. Die Straße Rott stellt aufgrund der Enge und Unübersichtlichkeit ein großes Gefahrenpotenzial für die Radfahrer dar." Auf Rückfrage bei der Stadt Krefeld nimmt Pressesprecher Manuel Kölker wie folgt Stellung: "Es ist richtig, dass der Radverkehr gegen die Einbahnstraßenfahrtrichtung vor gut einem Monat eingerichtet wurde. Radfahrer können dort jetzt auch nach Norden fahren." Vorher führte der Radweg entlang des besagten Teilstücks durch den angrenzenden Schönhausen-Park. Warum dies geändert wurde, erklärt Kölker folgendermaßen: "Auf dem Weg durch den Park gibt es kein oder wenig Licht, und auch der Belag ist bei Nässe kaum ordentlich zu befahren. Zudem nutzen auch Fußgänger diesen Weg." Es sei so, dass die Verkehrsschau diesen gegenläufigen Radverkehr auf einer wenig befahrenen Straße in einer Tempo-30-Zone empfohlen habe. Zur Sicherheit sei diese Radspur im Kurvenbereich der Straße auch noch markiert worden, sagt Kölker und erklärt weiter: "Die Straßenverkehrsordnung (STVO) lässt einen solchen Radverkehr auf Straßen, die eine Mindestbreite von drei Metern haben, grundsätzlich zu".

Im Prinzip haben sich die Radwege in Krefeld bewährt, die entgegen eine Einbahnstraßenrichtung laufen. Dennoch zeigt sich Heinz-Wilhelm Funken im Fall Rott besorgt und stellt folgende Rechnung auf: "Ich selbst fahre einen Wagen, der 2,15 Meter breit ist. Es bleiben dann auf einer drei Meter breiten Straße nur noch 0,85 Meter für einen Radfahrer. Da kann man nur beten, dass die Jugendlichen schön rechts fahren - und nicht auch noch nebeneinander". Er betont: "Wenn etwas grundsätzlich erlaubt ist, heißt das nicht, dass es überall angewendet werden kann". Dass es sich bei diesem Teilstück des Rott um eine "wenig befahrene Straße" handele, sieht Funken deutlich anders, sei sie doch für den Bereich zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Wilhelmshofallee die schnellste Verbindung zur Uerdinger Straße und damit zur Autobahn.

"Wenn Matsch schlimmer ist als die Gefahr, angefahren zu werden, so gibt mir das zu denken. Außerdem sind Fahrradbeleuchtungen heute fast nur noch LED-Licht mit einem hohen Lumenwert." Ferner erinnert er daran, dass die Wege im Schönhausen-Park erst anlässlich der Euroga-Umgestaltung saniert wurden, und kann diesen Kostenaufwand nicht verstehen, den die Stadt Krefeld angesichts der angespannten Haushaltssituation hier getrieben hat. "Die Sanierung vorhandener Radwege an anderen Stellen, wäre in meinen Augen wichtiger und sinnvoller gewesen".

(RP)
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