Krefeld Rittbergerhalle wird bis April 2017 geschlossen

Krefeld · Schlechte Nachricht für Krefelder Eissportvereine: Wegen neuer Probleme mit den Leitungen der Ammoniak-Kälteanlage muss die Werner-Rittberger-Halle für die komplette Saison 2016/2017 geschlossen werden und fällt mindestens bis April des nächsten Jahres aus.

 Die Werner-Rittberger-Halle

Die Werner-Rittberger-Halle

Foto: T.L.

Dies ist nach Informationen unserer Redaktion in der Fachschaft Eissport, die zum Stadtsportbund gehört, erörtert und mitgeteilt worden.

Grund ist ein alter Bekannter: Im September 2015 war bekanntgegeben worden, dass die Ammoniakleitungen in der Halle marode sind und notdürftig repariert werden, um den Betrieb in der bevorstehenden Saison aufrechtzuerhalten. Laut Gutachter war seinerzeit die Betriebssicherheit durch austretendes Ammoniak nicht mehr gewährleistet und gesundheitsgefährdend.

Ammoniak ist ein stark stechend riechendes, farbloses, wasserlösliches und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt. Benötigt wird es in Eishallen zur Kühlung der Eisfläche. Damals waren bei der Kälteanlage erhebliche Mängel festgestellt worden. Kältemittelrohrleitungen seien verrostet und Ventile undicht, hieß es. Rund 3,5 Tonnen Ammoniak wurden aus den Leitungen gepumpt, die Ventile erneuert und ein Teil der Rohrleitungen geflickt. Kostenpunkt: rund 35.000 Euro. Schon damals hieß es, dass im Sommer 2016 weitere Reparaturarbeiten anfallen; die Kosten dafür würden wohl deutlich über den 35.000 Euro für die Sofortreparatur liegen. Der Auftrag muss ausgeschrieben werden.

Dem Vernehmen nach haben Eissportvereine das Szenario mit Schrecken gehört; sie befürchten, dass die Halle nicht nur eine, sondern auch eine zweite Saison ausfällt. Das wäre existenzbedrohend, heißt es.

(vo)
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