Krefeld Richtfest im Denkmal Gut Heyenbaum

Krefeld · Auf der historischen, ortsbildprägenden Hofanlage entstehen in sechs Gebäuden 19 neue Wohnungen. Auf einer Tiefgarage mit 20 Stellplätzen werden als Kontrast zu den alten Häusern drei moderne Einfamilienhäuser gebaut.

 Die gesamte Gutshof-Anlage auf einen Blick: das ehemalige Restaurant nebst Hochzeitssaal, Remise und der großen Kutschenscheune (hinten links). Der Laubengang und die alte Kutschenwerkstatt sind verdeckt. Rechts der Aushub für die Tiefgarage.

Die gesamte Gutshof-Anlage auf einen Blick: das ehemalige Restaurant nebst Hochzeitssaal, Remise und der großen Kutschenscheune (hinten links). Der Laubengang und die alte Kutschenwerkstatt sind verdeckt. Rechts der Aushub für die Tiefgarage.

Foto: T. Lammertz

Die große, denkmalgeschützte Hofanlage Gut Heyenbaum, die seit vielen Generationen das Ortsbild am Beginn der Zwingenbergstraße im Süden von Verberg beherrscht, ist zurzeit eine riesige Baustelle. Maschinen, Fahrzeuge, Betonsilos, Container, ein Kran und eine enorme Ausschachtung bestimmen das Bild, wo zuvor jahrzehntelang in ländlichen, historischen Gebäuden in rustikal-gemütlichem Ambiente gespeist und gefeiert wurde. Das Gut wird nun bis auf die Denkmalsubstanz entkernt und für Wohnzwecke neu unterteilt. Gestern wurde Richtfest gefeiert.

In den sechs Gebäuden des Denkmalbereichs entstehen insgesamt 19 Eigentumswohnungen mit Flächen von 76 bis 166 Quadratmetern, von denen 17 bereits verkauft sind. "Die restlichen beiden sind bis zum Verkauf im nächsten Monat im Bau zurückgezogen", sagen Philippe und Bernd Krükel, Geschäftsführer und Repräsentant der "bau & denkmalwert Bauträgergesellschaft". Alle Wohnungen sollen jedoch bis Mai nächsten Jahres bezugsfertig sein. "Dann wird von der Baustelle nichts mehr zu sehen sein", so Bernd Krükel.

Im ehemaligen Restaurant des Gut Heyenbaum - auch dessen Schriftzug bleibt erhalten - und in der Remise entstehen je zwei, im Hochzeitssaal, dem Laubengang und in der alten Kutschenwerkstatt je drei, und in der ehemaligen großen Kutschenscheune sechs Wohnungen. Die alte Küche konnte abgerissen werden, weil sie nicht unter Denkmalschutz stand; an ihrer Stelle wird ein neues Gebäude mit einer weiteren Wohnung errichtet.

Darüber hinaus werden künftig als Kontrast zu den historischen Backsteinmauern drei hoch moderne Einfamilienhäuser das Bild am Ortseingang mitprägen. Sie entstehen dort, wo jetzt noch die Ausschachtung für eine Tiefgarage für 20 Fahrzeuge mit Zufahrt über die Zwingenbergstraße zu sehen ist. Gegenüber werden auf dem ehemaligen Restaurant-Parkplatz zwei Dutzend weitere Stellplätze geschaffen.

Die Bauträgergesellschaft konnte auch das direkt an den Hof angrenzende, alte Nachbarhaus erwerben, in dem zuletzt die Inhaber des Gut Heyenbaum, Hans Lichtenberg und Susanne Dieners, gewohnt hatten. Beide gehörten neben den Erwerbern der künftigen Wohnungen sowie Planern und den zahlreichen Handwerkern zu den Gästen, die beim gestrigen Fest dem Richtspruch des zünftig gewandeten Zimmermanns lauschten und mit ihm das Glas erhoben.

(RP)
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